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Rettungswagen der Malteser: Forschung für sichere Transporte von Neugeborenen

Der Malteser Hilfsdienst spendet einen alten Rettungswagen an die Hochschule Trier, um unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Alexander Wohlers wichtige Versuche zur Erforschung der Auswirkungen von Schwingungen auf Neugeborene während Transportfahrten durchzuführen, wobei das Projekt am 22. Juli 2024 startete und die Patientensicherheit im Rettungsdienst verbessert werden soll.

Ein besonderer Schritt in der Forschung zur Sicherheit im Rettungsdienst wird derzeit an der Hochschule Trier unternommen. Ein ehemaliger Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes, der einst für lebensrettende Einsätze in Mainz genutzt wurde, erhält eine neue Bestimmung auf dem Campus der Hochschule. Diese Initiative soll nicht nur die Weiterentwicklung neuer Technologien fördern, sondern auch die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern im Rettungsdienst verbessern.

Die Wichtigkeit der Forschung

Die Forschungsarbeiten stehen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Alexander Wohlers und Prof. Dr.-Ing. Peter König, die mit ihrem Team die Auswirkungen von Schwingungen auf Neugeborene und Babys während des Transports im Rettungswagen untersuchen. „Die Forschung an neuen Technologien ist von großer Bedeutung, um innovative Lösungen für die Rettungsdienste der Zukunft zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Wohlers. Dieser Fokus auf die Kleinsten ist besonders kritisch, da sie während der Fahrt in einem Inkubator für gefährliche Vibrationen anfälliger sind als Erwachsene.

Praxisnahe Tests für bessere Ergebnisse

Die Hochschule Trier hat sich die Unterstützung von Industriepartnern gesichert, die modernste Ausstattungen im Wert von insgesamt 50.000 Euro bereitstellen. Dazu gehört eine elektrohydraulische Fahrtrage sowie ein luftgelagerter Schwingtisch, die für die Versuchsreihe unerlässlich sind. Dabei wird sogar ein speziell präparierter Dummy, der für Testfahrten verwendet wird, aus einer alten Puppe hergestellt und mithilfe eines 3D-Druckers angepasst.

Kooperation zwischen Neuem und Bewährtem

Die Zusammenarbeit zwischen dem Malteser Hilfsdienst und dem Zentrum für Innovation und Weiterbildung an der Hochschule Trier verkörpert eine Symbiose aus praktischer Erfahrung und akademischer Forschung. Lukas Schmitt, Landesgeschäftsführer der Malteser Rheinland-Pfalz, hebt die Relevanz der Kooperation hervor: „Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und Entwicklung in diesem doch sehr wichtigen Bereich.“

Zukunftsausblick der Forschung

In den kommenden Monaten sind mehrere Testfahrten auf dem Nürburgring geplant, um die gesammelten Daten weiter zu analysieren und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen in verschiedenen Publikationen veröffentlicht werden, was wohl dazu beitragen wird, den Standard im deutschen Rettungsdienst weiter zu erhöhen.

Insgesamt ist das Projekt nicht nur ein bedeutender Schritt in der Erforschung von Sicherheitsmaßnahmen im Rettungsdienst, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Bildungseinrichtungen und Hilfsorganisationen gemeinsam neue Lösungsansätze entwickeln können. Die Initiativen an der Hochschule Trier könnten somit weitreichende Auswirkungen auf die Gestaltung von Rettungsdiensten in ganz Rheinland-Pfalz und darüber hinaus haben.