Main-Kinzig-Kreis

Zeitzeugin berührt Schüler: Lektionen aus dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Die fast 94-jährige Historikerin Maria Theodora Freifrau von dem Bottlenberg-Landsberg beeindruckte am 24. Juli 2024 Schüler des Franziskanergymnasiums Kreuzburg mit einem eindringlichen Zeitzeugengespräch über die Bedeutung von Demokratie und Freiheit, während sie das Erbe ihres Vaters, einen Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, weiterträgt und zur Wachsamkeit, politischer Bildung und Verantwortung aufruft.

Die Bedeutung des Geschichtswissens für die junge Generation

Eine bewegende Begegnung

Vor kurzem hatten die Schüler des Franziskanergymnasiums Kreuzburg die Möglichkeit, mit der Germanistin und Historikerin Maria Theodora Freifrau von dem Bottlenberg-Landsberg zu sprechen. Diese Begegnung fand im Rahmen eines Zeitzeugengesprächs statt und hinterließ bei den Zehnt- und Zwölftklässlern einen tiefen Eindruck. Bottlenberg-Landsberg, Tochter des Hitler-Gegners Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg, sprach über die Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus und die Tragödie, die ihrer Familie widerfahren ist.

Der Wert von Freiheit und Demokratie

Eines der zentralen Themen, das Bottlenberg-Landsberg ansprach, war die Wichtigkeit der Demokratie und das Wissen um den Wert der Freiheit. Sie ermutigte die Schüler, Verantwortung zu übernehmen und für ihre Überzeugungen einzutreten, insbesondere in einer Zeit, in der sich der politische Trend nach rechts zu bewegen scheint. Ihr Engagement wurde von den Schülern mit inquisitiven Fragen begleitet, die deutlich machten, dass sie die Relevanz ihrer Worte erkannt hatten.

Erinnern, um nicht zu vergessen

Bottlenberg-Landsberg betonte, dass das Lernen aus der Geschichte des Dritten Reiches von großer Bedeutung sei. „Die Erinnerungen meiner Vergangenheit können uns helfen, die Fehler der Geschichte zu verstehen und solchen Entwicklungen in der Gesellschaft entgegenzuwirken“, erklärte sie. Ihre Erzählungen über den Alltag ihrer Familie während dieser schwierigen Zeit führten den Schülern vor Augen, dass die Geschichten vom Widerstand nicht nur abstrakte historische Ereignisse sind, sondern Erinnerungen, die noch heute relevant sind.

Das persönliche Erbe weitergeben

Die Historikerin vermittelte den Schülern, wie wichtig es für sie ist, die christlichen Grundwerte als Leitlinien in ihrem Leben zu verfolgen. Diese Werte hatten sie gelehrt, Prinzipien zu hinterfragen und ihre Positionen kritisch zu reflektieren. Indem sie ihre persönliche Geschichte und die ihres Vaters teilte, trug sie das Erbe des Widerstands gegen die Diktatur in die nächste Generation weiter.

Emotionale Tiefe und Verantwortung

Eine Schülerin, Anna Eisert, schilderte, wie tief sie von den Ausführungen der Zeitzeugin berührt war. „Es ist etwas völlig anderes, von einem Zeitzeugen zu hören, als nur im Unterricht darüber zu lernen“, stellte sie fest. Die Emotionen, die Bottlenberg-Landsberg beim Erzählen ihrer Erlebnisse zeigte, zeugen von der tiefen Betroffenheit, die diese dunkle Zeit mit sich brachte. „Wir müssen unsere Grundrechte verteidigen und uns politisch informieren“, war ein weiterer Ratschlag, den sie den Schülern mit auf den Weg gab. Sie hob hervor, dass jeder Einzelne eine Verantwortung trägt, um sicherzustellen, dass die Gräueltaten des Dritten Reiches sich nicht wiederholen.

Diese Veranstaltung hat nicht nur die Schüler des Franziskanergymnasiums Kreuzburg beeindruckt, sondern einmal mehr die Bedeutung des Geschichtswissens für die Jugend unterstrichen. Indem sie sich aktiv mit der Vergangenheit auseinandersetzt, kann die junge Generation lernen, wie wertvoll Freiheit und Menschenrechte sind und wie wichtig es ist, diese zu schützen.

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