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Kraftstoff aus Pflanzenöl: HVO startet durch am Bodensee!

Neuer „Klimadiesel“ aus Frittenfett startet am Bodensee durch, sorgt für Diskussionen auf der Interboot-Messe – doch Preis und Umweltbedenken könnten die Nachfrage bremsen!

Der sogenannte «Klimadiesel» aus gebrauchten Pflanzenölen beginnt, in Deutschland bekannter zu werden, besonders für Motorboote. An Tankstellen am Bodensee wird bereits HVO (Hydrotreated Vegetable Oil), produziert aus Frittenfett, angeboten. Die Branche sieht jedoch noch Potenzial, um das Bewusstsein für diesen klimaschonenden Treibstoff zu steigern, wie auf der Wassersport-Messe Interboot in Friedrichshafen betont wurde. Aktuell bleibt HVO ein Nischenprodukt, das als gut für die Umwelt gilt, da es den CO2-Ausstoß von Dieselfahrzeugen um bis zu 90 Prozent reduziert. Olaf Toedter vom Karlsruher Institut für Technologie stellte fest, dass die bestehende Infrastruktur der Tankstellen ohne Anpassungen genutzt werden kann.

Trotz seiner ökologische Vorteile ist HVO aufgrund höherer Kosten, die bis zu 15 Cent über herkömmlichem Diesel liegen, schwer zu vermarkten. Der Treibstoff ist in etwa 700 Tankstellen in Deutschland seit Mai verfügbar und wird auch auf der Interboot von mehreren Herstellern präsentiert. Gleichzeitig äußert die Deutsche Umwelthilfe Bedenken gegenüber der Verwendung von Agrokraftstoffen, da diese mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden sein könnten. Auf der Messe sind auch Diskussionen zur klimaneutralen Bodenseeschifffahrt geplant, was die Aufmerksamkeit auf die debattierten Vor- und Nachteile von nachhaltigem Kraftstoff lenkt laut Informationen von www.westfalen-blatt.de.