Der Philippinisch-Amerikanische Krieg, der von 1899 bis 1902 stattfand, ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte der amerikanischen Expansion. Dieser Konflikt brach nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg aus, in dessen Verlauf die USA 1898 Spanien den Krieg erklärten. Unser Mitteleuropa berichtet, dass die USA im Vertrag von Paris die Souveränitätsrechte Spaniens über Kuba abtraten und Guam sowie Puerto Rico erwarben. Auch die Philippinen wurden für 20 Millionen USD an die USA verkauft.
Im Jahr 1900 erklärten die Philippinen unter der Führung von Emilio Aguinaldo ihre Unabhängigkeit und wählten ihn zum Präsidenten. Doch die USA anerkannten diese Unabhängigkeit nicht, was zu Spannungen und Kämpfen ab dem 4. Februar 1899 führte, als die Schlacht von Manila begann. Die US-Truppen waren zahlenmäßig überlegen, hatten jedoch mit guerrillamäßigen Taktiken der philippinischen Armee zu kämpfen, was zu hohen Verlusten auf beiden Seiten führte. Wikipedia ergänzt, dass die US-Truppen eine Stärke von etwa 126.000 Soldaten hatten, während die philippinischen Streitkräfte zwischen 24.000 und 44.000 Soldaten zählten.
Kriegsverlauf und brutale Taktiken
Der Konflikt eskalierte schnell, und die USA mussten ihre Truppen verstärken, während sie Ende 1900 Kriegsrecht über die Philippinen verhängten. Unser Mitteleuropa berichtet weiter, dass die Gefangennahme von Emilio Aguinaldo am 23. März 1901 einen entscheidenden Schlag für den Widerstand darstellte. General Miguel Malvar führte den Widerstand gegen die US-Truppen fort und wurde später von General Adna Romanza Chaffee abgelöst, der aggressive Taktiken einführte, um die Aufständischen zu unterdrücken.
Die US-Truppen verwendeten brutale „Pacification“-Methoden, einschließlich der Zerstörung von Lebensgrundlagen der Zivilbevölkerung und der Internierung von bis zu 8000 Filipinos in Konzentrationslagern mit hohen Sterberaten. Laut dem Bill of Rights Institute führten diese Praktiken zu massiven zivilen Verlusten, mit Schätzungen, die bis zu einer Million Opfer umfassten, hauptsächlich durch Hunger und Krankheiten. Berichte über Kriegsverbrechen wie Folter und Massenexekutionen, einschließlich der grausamen „Wasserkur“, sorgten für Empörung in den USA.
Folgen des Konflikts
Der Krieg führte zu einer tiefgreifenden politischen Krise in den USA. Die Anti-Imperialisten, darunter prominente Persönlichkeiten wie Mark Twain, traten vehement gegen die Annexion der Philippinen ein, was eine nationale Debatte über die Rolle der Vereinigten Staaten als Kolonialmacht auslöste. Unser Mitteleuropa betont, dass einige philippinische Gruppen, einschließlich der Moro, den Widerstand bis 1913 fortsetzten, was zu weiteren Konflikten führte.
Die offizielle Beendigung des Konflikts wurde am 4. Juli 1902 von Präsident Roosevelt proklamiert. Währenddessen hatten bis zu 4.234 amerikanische Soldaten und geschätzte 16.000 philippinische Militärs ihr Leben verloren. Wikipedia erwähnt auch, dass die Verluste unter den Zivilisten erheblich waren und sich auf etwa 200.000 bis 250.000 Zivilisten bezogen, die vor allem an Hunger und Krankheiten starben.
In der westlichen Geschichtsschreibung wird dieser Konflikt oft als „Philippinische Erhebung“ bezeichnet, doch die tatsächlichen historischen Hintergründe werden häufig übersehen. Das Bill of Rights Institute hebt hervor, wie die Ergebnisse dieses Krieges zu einem grundlegenden Wandel in der philippinischen Gesellschaft und Kultur führten, sowie zur Einführung von Englisch als Hauptsprache und zur Verbreitung des Protestantismus.