Frank Burbach, der 58-jährige Inhaber des Optikergeschäfts Zerger in Otterberg, hat sich seit Herbst 2020 nicht nur der Sehhilfe, sondern auch der Kultur verschrieben. Der gebürtige Hillesheimer, der derzeit in Morlautern lebt, bringt eine Leidenschaft für das Theater mit, die ihn häufig ins Lautertal führt. In Katzweiler hat er bereits in verschiedenen Produktionen mitgewirkt, darunter „Wunder von Bern“ und die Schlagerrevue „Es hat Zoom gemacht“, und hat bei den Passionsspielen in Klüsserath vom Statisten bis hin zum Jesus-Darsteller gespielt.

Im vergangenen Jahr teilte sich Burbach die Hauptrolle des Phileas Fogg in der Theateraufführung „In 80 Tagen um die Welt“ mit Martin Hanke. Aktuell haben bereits die Proben für das diesjährige Sommerstück „Kleiner Horrorladen“ begonnen, in dem er einen Radioreporter darstellt. Damit nicht genug, plant Burbach, sein Optikergeschäft in eine Kleinkunstbühne umzuwandeln und mittels einer Veranstaltungsreihe, die den Titel „Kunst-Linse“ trägt, kulturelle Events anzubieten.

Kunst-Linse: Ein neuer kultureller Ansatz

Der Auftakt der Veranstaltungsreihe fand im Dezember mit einem Klavierabend von Lilit Amirbekyan statt. Am 13. März wird eine Lesung mit Madeleine Giese und Rainer Furch stattfinden, für die die Eintrittskarten bereits über die Webseite des Optikergeschäfts erhältlich sind. Zum Angebot gehören auch Auftritte von Bands wie der „Stauchwiesen-Band“ und Gospelsängerin Jasmin Reese. Burbach möchte Künstlern aller Genres, seien es Musiker, Autoren, Schauspieler, Comedians oder Zauberkünstler, eine Plattform bieten und seinen Gästen unvergessliche Abende in einem außergewöhnlichen Ambiente bieten.

Um die Attraktivität seines Geschäfts zu erhöhen, hat Burbach ein restauriertes Klavier und einen Plattenspieler aufgestellt. Zudem ziert ein Mosaik-Auge der Hobbykünstlerin Sandra Landes den Laden und unterstreicht die kreative Atmosphäre.

Förderung der Kultur in kleinen Städten

Kulturstiftung des Bundes zielt dieses Programm darauf ab, mindestens 26 langfristige Netzwerke in Städten und Gemeinden mit unter 100.000 Einwohnern aufzubauen. Es bietet eine Förderhöhe von bis zu 240.000 Euro pro Projekt über einen Zeitraum von vier Jahren, von 2024 bis 2031.

Das Programm umfasst auch die Unterstützung von Kunst- und Kulturvereinen, soziokulturellen Zentren, Theatern und Bibliotheken und fördert die Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Schulen, Kitas und lokalen Unternehmen. Mit einem Gesamtbudget von 7,5 Millionen Euro will die Kulturstiftung den Dialog in kleineren Städten fördern und die kulturelle Teilhabe stärken.

Über Veranstaltungen und Antragsberatungen sollen auch neue Partnerschaften entstehen. Die erste öffentliche Ausschreibung endet am 14. Februar 2025, während die zweite am 13. Februar 2026 ausläuft. Burbachs Initiative in Otterberg fügt sich damit harmonisch in die größeren Bestrebungen ein, die Kultur in kleineren Gemeinden zu fördern und ein lebendiges Kulturleben zu etablieren.