Norwegen stärkt Frauenfußball: Verträge für schwangere Spielerinnen verlängert!

Norwegen - Die höchste norwegische Fußballliga, die Toppserien, hat kürzlich eine wegweisende Regelung zum Mutterschutz eingeführt, die Schwangeren in dieser Sportart neue Rechte einräumt. Spielerinnen, die sich vor Ablauf ihres Vertrages in der zwölften Schwangerschaftswoche befinden, erhalten nun automatisch ein Angebot zur Vertragsverlängerung um ein Jahr zu denselben Konditionen. Ligachefin Marianne Solheim hebt die Bedeutung dieser Regelung hervor, insbesondere für junge Spielerinnen, die Familie und Karriere miteinander verbinden möchten. Gleichzeitig stellt diese Regelung ein Mindestniveau dar, das den Clubs mehr Flexibilität ermöglicht, wenn es im Interesse der Spielerinnen ist, sodass auch individuelle Vereinbarungen getroffen werden können für einen besseren Schutz während der Schwangerschaft.
Diese Neuerung kommt nicht von ungefähr. In den letzten Jahren hat sich die Diskussion um die Rechte von schwangeren Fußballerinnen verstärkt, sowohl in Norwegen als auch international. So führte bereits der italienische Topclub AC Mailand im August 2022 eine ähnliche Regel ein, die schwangeren Spielerinnen automatisch ein Verlängerungsangebot macht, wenn ihr Vertrag ausläuft. Auch der Deutsche Fußball-Bund hat im Dezember den Schutz von Müttern und schwangeren Spielerinnen gestärkt, indem er sich dem globalen Mindeststandard der FIFA angeschlossen hat. Diese Entwicklungen zeigen einen klaren Trend hin zu mehr Gleichheit und Schutz im Fußball.
Reaktionen aus der Liga
Die neue Regelung wird von prominenten Stimmen in der Liga begrüßt. Verteidigerin Cecilie Redisch Kvamme äußert sich positiv zu den Änderungen und zuversichtlich, dass diese Regelung zu längeren Karrierewegen für Spielerinnen führen wird. „Es soll sicher sein, schwanger zu werden, und die Spielerinnen sollen nicht zwischen Fußball und wichtigen Lebensentscheidungen wählen müssen“, erklärt Solheim. Auch Clubs wie Valerenga IF und Rosenborg implementierten bereits vor der ligaweiten Einführung ähnliche Regelungen, was die fortschrittlichen Bemühungen um das Wohl der Spielerinnen unterstreicht.
Insgesamt ist die Entscheidung, diese mutterschutzrechtlichen Bestimmungen in Norwegens Toppserien zu erweitern, als positiv zu bewerten. Sie sendet ein starkes Signal, dass der Frauenfußball nicht nur den sportlichen Aspekt, sondern auch die Lebensrealitäten der Spielerinnen ernst nimmt. Norwegen geht damit einen bedeutenden Schritt, um den Frauenfußball zu stärken und eine Kultur zu fördern, in der sportliche sowie familiäre Ambitionen Hand in Hand gehen können.
Für mehr Informationen über die Regelung und ihre Auswirkungen auf den Frauenfußball in Norwegen, siehe auch die Artikel von Tagesspiegel, Spiegel und Sportschau.
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Ort | Norwegen |
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