Im Foyer des IKMZ in Golm zeigt eine Ausstellung von Kunststudierenden innovative Auseinandersetzungen mit dem Thema „Schrift“. Im Rahmen eines Seminars des Fachs Kunst haben Lehramtsstudierende unter der Anleitung des freiberuflichen Künstlers und Dozenten Dirk Lange Werke geschaffen, die gestalterische Fragen zu Linie, Klang und Schrift aufgreifen. Die Ausstellung, die bis zum 7. März zu sehen ist, umfasst eine Vielzahl von Arbeiten, die mit schwarzer Tinte auf weißem Papier ausgeführt wurden, ergänzt durch einige farbige Elemente.
Die präsentierten Kunstwerke variieren von Collagen über Zeichnungen bis hin zu Schriftdesign und räumlichen Objekten. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Wechselspiel zwischen bildlichen und schriftlichen Elementen. So kombinieren einige Zeichnungen augenscheinlich unzusammenhängende Begriffe, wie etwa ein Vorhängeschloss mit „Roboter“. Die Collagen verwenden unterschiedliche Materialien wie Plastik, Folie und Karton, um die Beziehung zwischen Schrift und Bild zu verdeutlichen.
Kalligraphie: Ein künstlerisches Erbe
Kalligraphie, die Kunst des schönen Schreibens, spielt in dieser Ausstellung eine zentrale Rolle. Laut WeAreTheNewRadicals zeichnet sich Kalligraphie durch Prozesse wie Integrität, Harmonie, Abstammung und Rhythmus aus. Diese Disziplin vereint Ästhetik und Funktionalität in Schrift und Zeichen und wird in verschiedenen Kulturen hochgeschätzt. In der ostasiatischen Kalligraphie, die Techniken aus China, Japan und Korea umfasst, lässt sich der kulturelle Einfluss deutlich erkennen.
Lange hebt die besondere Bedeutung der Kalligraphie in der ostasiatischen Kultur hervor und kritisiert ihre geringe Beachtung in Europa. Er ist überzeugt, dass eine gute Handschrift auch in der digitalen Zeit von Bedeutung bleibt. Die Ausstellung behandelt Aspekte wie das Zerschneiden und Zusammenfügen von Wörtern sowie die Transparenz schriftsprachlicher Elemente, was die komplexe Beziehung zwischen Schrift und Visuellem verdeutlicht.
Techniken und Werkzeuge der Kalligraphie
Um Kalligraphie zu praktizieren, sind spezielle Werkzeuge wie Federhalter und Tinte erforderlich. Die Kalligraphie bietet nicht nur ästhetische Werte, sondern spiegelt auch kulturelle, soziale und historische Kontexte wider. Eine Vielzahl von Stilrichtungen und Techniken kann je nach Stimmung und Zweck des Projekts eingesetzt werden, wobei unter anderem Kursivschrift und moderne Kalligrafie verwendet werden.
Langes Engagement für das Thema Kalligraphie schließt eine Vielzahl von Techniken ein, die Studierende sowohl erlernen als auch erproben können, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Dazu gehören der regelmäßige Einsatz von Übungsblättern, Tutorials und das Experimentieren mit verschiedenen Papiersorten. Die Kalligraphie ist nicht nur eine künstlerische Disziplin, sondern wird auch als meditativ und beruhigend empfunden, wodurch sie eine wichtige Rolle im kulturellen Leben einnimmt.
Die Ausstellung im IKMZ ist somit nicht nur ein Schaufenster für künstlerische Arbeiten, sondern auch eine Plattform für die Reflexion über die Bedeutung der Kalligraphie als kulturelles Erbe und künstlerisches Ausdrucksmittel. Sie lädt die Besucher ein, die zeitlosen Aspekte des Schreibens und der Darstellung näher zu erkunden und deren Bedeutung in der modernen Welt zu bedenken.