Kultur

Die vermisste Kunst: Wo sind die Bremer Skulpturen hin?

In Bremen wurden im Laufe der Jahre viele Skulpturen im öffentlichen Raum abgebaut, beschädigt oder gestohlen. Diese Vorfälle zeigen, dass die öffentliche Zugänglichkeit der Kunstwerke auch Probleme mit sich bringt. Ein prominentes Beispiel ist das Kunstwerk „Windobjekt“ von Hein Sinken, das aufgrund von Baumängeln abgebaut wurde und seitdem verschwunden ist. Ebenso wurden die „Bronzekissen“ aus Woltmershausen gestohlen und fünf Skulpturen des Künstlers Siegfried Neuenhausen am Osterholzer Friedhof zerstört.

Auch die Bremer Stadtmusikanten wurden Opfer von Vandalismus. Der Bronzehahn auf dem Siebenfaulenbrunnen wurde mehrmals gestohlen, wobei er jedes Mal wieder auftauchte. Eine weitere Skulptur der Stadtmusikanten, der Esel, wurde ebenfalls beschädigt und musste aufwendig repariert werden. Sogar die Statue von Theodor Körner verlor zeitweise ihr Schwert und wurde später komplett entfernt, um restauriert zu werden.

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Des Weiteren wurden Skulpturen wie der „Hirt mit Schweinen“ in der Sögestraße und der „Bronzemann“ in den Wallanlagen Opfer von Vandalismus. Der Schaden, der durch diese Taten entsteht, steht oft in keinem Verhältnis zu möglichen finanziellen Gewinnen durch den Diebstahl von Bronzeskulpturen. Einige gestohlene Kunstwerke wie der „Semizirkel“ am Weserwehr wurden nie wiedergefunden, was zu Schadenersatzzahlungen an die Künstler führte.

Auch das Bronzefohlen am Wehrschloss, das seit den 1950er Jahren existierte, verschwand während Umbauarbeiten in den 2000er-Jahren und gilt nun als „nicht mehr vorhanden“. Diese Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen im Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum und die Bedeutung des Schutzes und der Erhaltung dieser kulturellen Erbes für die Stadt Bremen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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