Am 15. Februar 2025 stellte Timothée Chalamet seinen mit Spannung erwarteten Film „A Complete Unknown“ auf der Berlinale vor. In diesem Biopic wird die faszinierende Persönlichkeit von Bob Dylan dargestellt, wobei Chalamet die Rolle des legendären Musikers übernimmt. Der Film beginnt in den frühen 1960er Jahren, als Dylan, der mit bürgerlichem Namen Robert Allen Zimmerman heißt, nach New York kommt und seine Karriere als Folk-Musiker startet. Chalamet bringt eine authentische Darstellung von Dylans frühem Stil auf die Leinwand, ohne ihn dabei lächerlich zu wirken.

Die Handlung des Films umfasst wichtige Stationen in Dylans Leben, wie seinen umstrittenen Auftritt beim Newport Folk Festival im Jahr 1965, wo er erstmals mit einer elektrischen Gitarre spielte, was zu einem Aufschrei unter seinen Fans führte. Die inspirierenden Figuren, die Dylans Weg begleiteten, wie Woody Guthrie, dessen Besuch im Krankenhaus ebenfalls thematisiert wird, und Pete Seeger, der von Edward Norton verkörpert wird, spielen zentrale Rollen in diesem biografischen Werk. Nebenwirkungen umfassen auch die Frauenfiguren Sylvie (Elle Fanning) und Joan Baez (Monica Barbaro), die jedoch weniger ausgearbeitet erscheinen.

Dylans Einfluss auf Chalamet

In einer Pressekonferenz äußerte Timothée Chalamet, dass die Arbeit an diesem Film ihn nachhaltig geprägt hat. Er erklärte, dass er von Dylans Musik gelernt hat, „vorsichtig mit savior-like Figuren“ umzugehen. Chalamet betonte, dass Dylans Lieder oft Warnungen gegen kultähnliche Figuren enthalten, was ihm in Bezug auf seine eigene Karriere und den Umgang mit Ruhm neue Perspektiven eröffnet hat. Die Erfahrungen, die er seit seinem Durchbruch in „Call Me by Your Name“ 2017 gemacht hat, beschreibt er als einen ständigen Prozess. Besonders seine späte Ankunft zur Pressekonferenz, da er Autogramme für wartende Fans gab, zeigt seinen Umgang mit Ruhm.

Der Film „A Complete Unknown“, der auf dem Buch „Dylan Goes Electric“ von Elijah Wald basiert, feiert seine deutsche Premiere und ist Teil von Chalamets Kampagne für die Oscars. Der Film ist in verschiedenen Kategorien nominiert, darunter Beste Regie und Bester Film. Trotz der positiven Kritiken wird erwartet, dass Chalamet den Oscar nicht gewinnen wird, obwohl seine Leistung als sehr gelungen bewertet wird. Auch die gelungenen Darstellungen der Musik, insbesondere von Hits wie „Blowin‘ in the Wind“ und „Like a Rolling Stone“, tragen zur Anziehungskraft des Films bei.

Einblick in Dylans Leben

Bob Dylan, geboren am 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota, wuchs in einer jüdischen Familie auf und begann mit 12 Jahren Gitarre und Mundharmonika zu spielen. 1961 zog er nach New York, wo sein Einfluss auf die Folk- und Protestsongbewegung schnell wuchs. Dylans Auftritt in Newport im Jahr 1965 wird oft als Wendepunkt seiner Karriere betrachtet, da er sein Bild von einem Folk-Musiker stark transformierte. Seine weitere Zusammenarbeit mit der Band „The Hawks“, die später als „The Band“ bekannt wurde, und sein Hitsong „Like a Rolling Stone“ sind nur einige der Errungenschaften, die ihn zu einer kulturellen Ikone machten.

Timothée Chalamets Film bietet eine idealisierte Darstellung von Dylans jahrzehntelangem Einfluss auf die Musik und Kultur und verleiht dem Publikum einen tiefen Einblick in die Anfänge eines der bedeutendsten Musiker unserer Zeit. rbb24 berichtet, dass „A Complete Unknown“ sowohl dem Leben Bob Dylans als auch den Themen Ruhm und Aktivismus in der heutigen Zeit Rechnung trägt.

Für diejenigen, die mehr über Bob Dylans beeindruckende Karriere erfahren möchten, bietet lernhelfer.de eine umfassende Chronologie von Dylans Leben und Werk. Timothée Chalamets Darbietung könnte nicht nur zu einem Oscar führen, sondern auch dazu, dass die jüngere Generation Dylans Musik und Botschaften neu entdeckt.

Außerdem nicht zu vergessen, die Einschätzungen und Bewertungen auf Variety, die die Diskussion über die Herausforderungen des Ruhms und Dylans kulturellen Einfluss vertiefen.