Wertvolle Sicherheitsmaßnahmen für hessische Schützenvereine: Schulungskonzept Schützen im Dialog gestartet

Die hessischen Schützenvereine spielen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, indem sie Sportlerinnen und Sportler zusammenbringen und Traditionen pflegen. Das Schulungskonzept „Schützen im Dialog“ zielt darauf ab, Schützenverbände für extremistische Waffenträger zu sensibilisieren, um frühe Anzeichen von Radikalisierung zu erkennen und präventiv zu handeln. Dies ist eine direkte Reaktion auf tragische Ereignisse wie den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke und den rassistischen Anschlag von Hanau. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Hessischen Schützenverband, den Vereinen und der Polizei ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Waffen nicht in die Hände von Extremisten gelangen.

Innenminister Roman Poseck betont die Bedeutung des Schützensports und unterstreicht, dass das Ziel nicht darin besteht, alle Sportschützen unter Generalverdacht zu stellen, sondern gezielt Personen mit Radikalisierungstendenzen zu identifizieren. Die Schulungsveranstaltungen sollen dazu beitragen, extremistisches Personenpotential frühzeitig zu erkennen und die Bürgerinnen und Bürger vor weiteren schrecklichen Taten zu schützen. Polizeipräsident Daniel Muth hebt hervor, dass Schützenvereine eine wichtige integrative Funktion haben und auch eine Kontrollfunktion übernehmen, um eine sichere Umgebung für alle zu gewährleisten.

Die Präsidentin des Hessischen Schützenverbandes, Tanja Frank, legt den Fokus auf die gesellschaftliche Verantwortung der Sportschützen und betont ihr Engagement gegen Rassismus, Extremismus und Vorurteile. Die Sensibilisierungsreihe „Schützen im Dialog“ soll dazu beitragen, die Demokratie und Vielfalt in den Schützenvereinen zu stärken. Durch konkrete Handlungsempfehlungen werden die Vereine unterstützt, extremistische Tendenzen zu erkennen und angemessen zu reagieren. Folgeveranstaltungen unter Begleitung der Polizeipräsidien in ganz Hessen sind geplant, um die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und die Prävention zu stärken.