Volksverhetzung und Angriff auf Polizeibeamte nach Public Viewing in Warnemünde erschüttert lokale Gemeinschaft

In der Nacht vom 14. Juni auf den 15. Juni 2024 kam es am Bahnhof Warnemünde zu einem Polizeieinsatz, der von einem Großaufgebot von Polizeikräften bewältigt werden musste. Der Vorfall ereignete sich nach einer Public Viewing Veranstaltung am Strand von Warnemünde. Zunächst wurden die Personalien von drei deutschen Männern im Alter von 22, 26 und 26 Jahren festgestellt, die volksverhetzende Parolen riefen. Eine Zeugin gab an, dass einer der Männer Schläge angedroht hatte. Die Beamten sprachen daraufhin einen Platzverweis aus und leiteten Strafanzeigen ein.

In einem zweiten Vorfall beobachteten die Bundespolizisten eine 15-jährige Deutsche, die ebenfalls die gleiche Parole lautstark rief. Als die Polizisten versuchten, ihre Personalien festzustellen, griff der 54-jährige Vater der Jugendlichen die Beamten verbal an und drohte körperlichen Widerstand an. Ein 26-jähriger Mann erhob den rechten Arm zum Hitlergruß und rief laut „Heil Hitler“. Die Identitätsfeststellung wurde abgebrochen, aber nachdem Verstärkung eintraf, konnten die Personen identifiziert werden. Im Zuge der Maßnahmen hyperventilierte die 15-jährige Tatverdächtige und musste medizinisch betreut werden.

Die Beamten wurden körperlich angegriffen, und es kam zu einem Versuch, die Schusswaffe eines Beamten zu entreißen. Dank des schnellen Eingreifens der Polizeikräfte konnten die Tatverdächtigen identifiziert und alle Beteiligten unverletzt entlassen werden. Der Vorfall führte zu einer 41-minütigen Verspätung auf der S-Bahnstrecke Warnemünde Richtung Rostock. Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des tätlichen Angriffs auf Polizeikräfte wurden eingeleitet.