Am gestrigen Mittag ereignete sich in Eschweiler Nothberg ein Bahnbetriebsunfall, bei dem ein Regionalexpress RE9 aufgrund eines Oberleitungsschadens zum Stillstand kam. Etwa 200-300 Passagiere befanden sich an Bord des Zuges, die aufgrund der Witterungsbedingungen schnell evakuiert werden mussten. Nachdem der Notfallmanager vor Ort eintraf, konnten die Türen auf einer Seite des Zuges geöffnet werden, um den Passagieren zu helfen. Die Feuerwehr der Stadt Eschweiler versorgte die Evakuierten mit Wasser und evakuierte sie dann mit Rettungstreppen, um sie mit Pendelbussen nach Weisweiler zu bringen. Zwei Personen mussten aufgrund von Kreislaufbeschwerden vom Rettungsdienst behandelt werden.
Eine erste Befragung der Evakuierten ergab, dass einige von ihnen Schläge unter dem Zug bemerkt hatten und dass der Zug möglicherweise über die Oberleitung gefahren war. Weitere Untersuchungen ergaben, dass ein weiteres Triebfahrzeug durch die Oberleitung beschädigt wurde. Der Triebkopf mit einer beschädigten Frontscheibe befand sich zu diesem Zeitpunkt am Abstellbahnhof Aachen. Die Evakuierung aller Reisenden war gegen 17:20 Uhr abgeschlossen und der Zug wurde vom Unfallort weggeschleppt. Die Streckensperrung dauerte bis spät in die Nacht an.
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Ursache des Unfalls zu klären. Es wird untersucht, ob Fremdverschulden oder andere Faktoren zu dem Vorfall geführt haben. Die genaue Ursache des Oberleitungsschadens und die Verantwortlichkeit für den Vorfall sind nun Gegenstand der laufenden Ermittlungen.