Katastrophale Überschwemmungen in Kinshasa: 30 Tote und zerstörte Häuser!
Kinshasa, Demokratische Republik Kongo - Schwere Regenfälle haben in der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, Kinshasa, zu verheerenden Überschwemmungen geführt. Nach Angaben des Provinzgesundheitsministers Patricien Gongo sind etwa 30 Menschen gestorben, wobei die meisten Todesfälle durch einstürzende Wände verursacht wurden. Die Unwetter, die am Wochenende auftraten, verursachten nicht nur menschliches Leid, sondern auch erhebliche Schäden an Häusern und der Infrastruktur der Stadt.
Der Ndjili-Fluss trat in der Nacht von Freitag auf Samstag über die Ufer und überflutete die Hauptstraße des Landes. Autofahrer waren stundenlang gestrandet, einige von ihnen mussten die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen, da sie keine Möglichkeit hatten, sicher zu parken. Ohne Strom und mit Wasserknappheit sahen sich viele Stadtteile mit akuten Versorgungsproblemen konfrontiert. Gouverneur Daniel Bumba Lubaki versprach, dass die Wasserinfrastruktur innerhalb weniger Tage wiederhergestellt sein würde.
Kritische Infrastruktur und illegale Bebauung
Die Überschwemmungen und deren Folgen sind nicht nur eine Folge der intensiven Regenfälle, sondern auch auf illegale Bebauung und mangelhafte Stadtplanung zurückzuführen. Lubaki machte diese Faktoren für viele der Todesfälle verantwortlich und warnte die Bewohner ungeplanter Siedlungen vor möglichen Räumungen. Der Hydrologe Raphael Tshimanga Muamba führte aus, dass menschliche Aktivitäten, wie unkontrollierte Bautätigkeiten, den Zustand des Flusses im Laufe der Zeit verschlechtert hätten.
Insgesamt wird die Situation durch anhaltende Konflikte im Osten des Landes kompliziert, wo M23-Rebellen aktiv sind und seit Jahresbeginn verstärkt angreifen. Diese Instabilität hat bereits zu über 7.000 Toten und der Vertreibung von Millionen Menschen geführt. Während der Kongo derzeit mit seinem höchsten Wasserstand seit über 60 Jahren konfrontiert ist, berichten Experten, dass die Überschwemmungen durch den Klimawandel und eine mangelhafte Infrastruktur verschärft werden.
Humanitäre Krise und notwendige Maßnahmen
Die Auswirkungen der Überschwemmungen beschränken sich nicht nur auf Kinshasa. In den letzten Monaten wurden landesweit über 300 Todesfälle berichtet, während fast 300.000 Haushalte betroffen sind. In der Republik Kongo wurden mindestens 17 Todesopfer in mehreren Departements registriert, und auch hier kämpfen viele Menschen gegen die Überflutung ihrer Fahrzeuge und Häuser.
Um diesen katastrophalen Umständen zu begegnen, fordert der Direktor eines Forschungszentrums die Einrichtung eines Fonds zur Bewältigung von Naturkatastrophen und zur Anpassung an den Klimawandel. Das Sozialministerium der DRC plant ein Treffen zur Bewertung des Bedarfs an humanitärer Hilfe. Um zukünftige Katastrophen besser zu bewältigen, sind effektives Katastrophenmanagement und Strategien zur Klimaanpassung eine dringende Notwendigkeit.
Die vorliegenden Informationen verdeutlichen die prekäre Situation in der Demokratischen Republik Kongo und zeigen, dass sowohl die aktuellen Wetterbedingungen als auch der langfristige Umgang mit urbanen und ökologischen Herausforderungen dringende Maßnahmen erfordern. Die Hoffnung bleibt, dass staatliche und internationale Unterstützung schnellstens mobilisiert wird, um den betroffenen Menschen zu helfen und künftige Tragödien zu verhindern.
Weitere Informationen zu den Überschwemmungen finden Sie hier: Al Jazeera, Dev Discourse und Sigma Earth.
Details | |
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Vorfall | Überschwemmungen |
Ursache | schlechte Stadtplanung, schwache Infrastruktur, Klimawandel |
Ort | Kinshasa, Demokratische Republik Kongo |
Quellen |