Holland-Banden sprengen Geldautomaten: Polizei schießt Verdächtigen an!

Wien, Österreich - Seit über einem Jahrzehnt sprengen Banden aus den Niederlanden systematisch Geldautomaten in Deutschland und verursachen damit enorme Sachschäden. In Österreich nimmt die Anzahl der Bankomatsprengungen dramatisch zu. Im Jahr 2025 wurden in den ersten drei Monaten bereits 14 Sprengungen registriert, was die Gesamtzahl von 13 Fällen im gesamten Jahr 2024 übersteigt. Laut FAZ ist die Situation alarmierend, insbesondere in Hinblick auf die Verletzung eines 24-jährigen niederländischen Verdächtigen, der nach einer Sprengung in Wien festgenommen wurde und durch einen Schuss verletzt wurde.

Die Sprengung fand in der Nacht zum Sonntag in einer Bankfiliale in der Wiener Leopoldstadt statt, wo drei Geldautomaten aufgesprengt wurden. Die Polizei konnte schnell eingreifen, doch drei weitere Verdächtige entkamen mit Motorrollern, während die Fahndung vorerst erfolglos blieb. Unsicher bleibt, ob die Täter Geld erbeuten konnten, da Scheine am Tatort gefunden wurden. Der verletzte Mann wurde operiert, befindet sich jedoch außer Lebensgefahr. Die genauen Umstände der Schussabgabe sind derzeit noch ungeklärt, und die Polizei wies Berichte über einen Fluchtversuch mit einem Auto zurück.

Zunahme der Bankomatsprengungen

Wie die Österreichische Rundschau berichtet, sind die 14 Sprengungen in Österreich in diesem Jahr über sieben der neun Bundesländer verteilt, darunter auch Niederösterreich, Burgenland und Tirol. Diese explosive Kriminalität stellt nicht nur eine große Gefahr für Eigentum dar, sondern gefährdet auch Leib und Leben von Anwohnern und Passanten. Die Täter arbeiten oft grenzüberschreitend und sind in der Regel in den Niederlanden aktiv.

Die höchsten Zahlen wurden 2018 mit 21 Fällen und 2019 mit 20 Fällen verzeichnet. Während der Pandemie kam es zu einem Rückgang der Sprengungen, diese Tendenz scheint jedoch vorbei zu sein, wenn man den Anstieg der Taten im ersten Quartal 2025 betrachtet. Die Banken haben bereits auf die Bedrohung reagiert und die Sicherheitsmaßnahmen so weit erhöht, dass einige Geldautomaten nun über Nacht geschlossen bleiben.

Sonderkommission gegen Bankomatsprengungen

Für eine intensivere Bekämpfung der Bankomatsprengungen hat das Bundeskriminalamt (BK) die Sonderkommission „Soko Bankomat“ eingerichtet. Diese soll nationale und internationale Ermittlungen koordinieren, um Täter zu identifizieren, wie die Kleine Zeitung berichtet. Innenminister Gerhard Karner betont die Notwendigkeit einer länderübergreifenden Zusammenarbeit.

Die Kontoauszüge zeigen, dass solche kriminellen Machenschaften ein internationales Phänomen sind. Auch in Deutschland häufen sich die Vorfälle, mit einem Höchststand im Jahr 2020 von 414 Taten. Um diese Entwicklung zu stoppen, müssen Banken und Polizei gemeinsam gegen diese sichere Bedrohung vorgehen. Ein geplanter Bankengipfel zielt darauf ab, Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen den Banken zu stärken.

Die aktuelle Lage stellt nicht nur eine Herausforderung für die Sicherheitskräfte dar, sondern auch für die Kreditinstitute, die sich immer wieder neuen Methoden der Täter anpassen müssen, um die Kunden und das eigene Vermögen zu schützen.

Details
Vorfall Bankomatsprengung
Ort Wien, Österreich
Verletzte 1
Festnahmen 1
Schaden in € 500000
Quellen