Deutschland radelt elektrisch: E-Bikes im Trend trotz Lagerproblemen!

Deutschland - Am 7. April 2025 zeigt der deutsche Fahrradmarkt eine spannende Entwicklung. Die Gesamtzahl der Fahrräder in Deutschland liegt bei knapp 90 Millionen, was bedeutet, dass in über 80 % der Haushalte mindestens ein Fahrrad vorhanden ist. Etwa 30 % der Deutschen besitzen jedoch kein eigenes Fahrrad. Auffällig ist, dass rund jedes sechste Fahrrad aktuell ein E-Bike ist und diese Tendenz weiterhin steigend ist. Laut lvz.de haben über die Hälfte der verkauften Fahrräder mittlerweile elektrifizierte Modelle, was die Nachfrage nach E-Bikes unterstreicht.

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 3,85 Millionen Fahrräder verkauft, und der Gesamtumsatz der Fahrradbranche belief sich auf 6,33 Milliarden Euro. Diese Zahlen spiegeln sich auch in den Preisentwicklungen wider, wo der Durchschnittspreis eines Fahrrads auf 1645 Euro gestiegen ist, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2019 mit etwa 930 Euro. Dieses Wachstum wird klug durch die Ajustierung der Modellpalette und der erforderlichen technischen Entwicklungen unterstützt.

E-Bikes und Marktentwicklungen

Der E-Bike-Markt zeigt sich weiterhin als Wachstumstreiber der Branche, auch wenn die Produktionszahlen rückläufig sind. Laut pedelec-elektro-fahrrad.de liegen derzeit fast 15,7 Millionen E-Bikes im Bestand, und E-Bikes machen 53 % der Gesamtverkäufe aus. Die futuristische Prognose sieht einen Anstieg des Anteils von E-Bikes auf bis zu 75 % in den kommenden Jahren vor, was den anhaltenden Trend der Elektrifizierung unterstreicht.

Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Fahrradproduktion um 13,8 % im letzten Jahr zeigt der Markt keine Anzeichen von Sättigung. Die Nachfrage nach hochwertigen, nicht motorisierten Fahrrädern bleibt stark, insbesondere im Sport- und Langstreckenbereich. Auch die Lebensdauer der E-Bikes wurde revidiert und führt zu einer längerfristigen Nachfrage nach Neuanschaffungen.

Rabatte und Preisentwicklungen

Aktuell kämpfen Händler mit überfüllten Lagerbeständen und bieten hohe Rabatte auf E-Bikes an. Laut investmentweek.com sind die Preise für E-Bikes im vergangenen Jahr im Durchschnitt um 300 Euro gesunken. Diese Situation ist das Ergebnis einer Überproduktion nach den Lieferengpässen der Corona-Krise, gefolgt von einer sinkenden Nachfrage.

Der Umsatz im Fahrradhandel ist 2024 um 10,3 Prozent gesunken, trotz stabiler Verkaufszahlen, was zeigt, dass Händler sich anpassen müssen. Da 30 % der Fachhändler von einer Normalisierung ihrer Bestände berichten, könnte sich die Branche in einer Phase des Umbruchs befinden, in der zukunftsorientierte Maßnahmen nötig sind.

Die Industrie erwartet, dass Investitionen in die Fahrradinfrastruktur in den kommenden Jahren die Fahrradnutzung pro Kopf weiter steigern könnten, ähnlich wie in den Niederlanden. Gleichzeitig zeigen neue Modelle auf dem Markt, wie etwa Falt- und Transport-E-Bikes, dass die Innovation in der Branche nicht stillsteht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft des deutschen Fahrradmarkts trotz momentaner Herausforderungen positiv eingeschätzt wird, wobei E-Bikes weiterhin als bedeutender Wachstumstreiber fungieren.

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Ort Deutschland
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