Charité-Tochter CFM: Verdi droht neuer unbefristeter Streik!

Potsdam, Deutschland - Am 7. April 2025 bleiben die Tarifverhandlungen für die rund 3.500 Beschäftigten der Charité-Tochter CFM in Berlin angespannt. Die Gewerkschaft Verdi hat bisher noch keine Entscheidungen zu weiteren Streikmaßnahmen getroffen, nachdem ein unbefristeter Streik, der am vergangenen Mittwoch begann, am Freitag beendet wurde. Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer erklärte, dass derzeit Gespräche mit den Mitgliedern über einen neuen Streik stattfinden.

Die Geschäftsführung von CFM hatte vor dem Streik versucht, diesen juristisch zu verhindern. Ein Gericht erlaubte den Streik jedoch unter der Auflage, ein umfangreiches Angebot an Notdiensten anzubieten. Verdi kritisierte die Anforderungen für diese Notdienste als über das Notwendige für die Patientenversorgung hinausgehend und legte Berufung gegen die gerichtlichen Vorgaben ein. Diese Berufung konnte bislang nicht begründet werden, da die Urteilsbegründung erst am Freitag vorgelegt wurde.

Hintergrund der Beschäftigtenforderungen

Von den 3.200 Beschäftigten bei CFM fordert Verdi eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, der ebenfalls für die Charité gilt. Die Unterstützung für einen unbefristeten Streik ist unübersehbar: 99,3 Prozent der Verdi-Mitglieder bei CFM stimmten in einer Urabstimmung dafür.

Zusätzlich rief Verdi am 6. März 2025 zu Warnstreiks in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten auf. Anlass dafür sind die stockenden Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen, bei denen die Arbeitgeber keine Angebote unterbreitet haben. Zu den zentralen Forderungen zählen eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, höhere Zuschläge für belastende Arbeitszeiten sowie Verbesserungen der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro.

Forderungen ansprechen und Arbeitsbedingungen verbessern

Verdi strebt auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen an. Darunter fallen die Reduzierung der Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst sowie bezahlte Pausen in Wechselschichten. Die Tarifverhandlungen sollen vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt werden. Für die Beschäftigten der Charité-Tochter CFM wird die anstehende Verhandlungen entscheidend sein, um eine faire Vergütung und akzeptable Arbeitsbedingungen zu erreichen.

Verdi setzt auf eine gütliche Einigung über die Notdienste, um sowohl die Interessen der Beschäftigten als auch die Patientenversorgung nicht zu gefährden.

Für weitere Informationen, siehe Tagesspiegel und DGB.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache stockende Tarifverhandlungen
Ort Potsdam, Deutschland
Quellen