Oberkochen investiert Millionen in Zukunft – Neue Wohnprojekte geplant!
Oberkochen, Deutschland - In Oberkochen wird derzeit an der Sanierung des Daches des ehemaligen Mühlengebäudes gearbeitet, das dringend erforderlich ist. Der Gemeinderat hat hierzu bereits eine signifikante Unterstützung bewilligt. Zusätzlich wurden Mittel in Höhe von einer Million Euro genehmigt, um den Bau von Mehrnationenhäusern zu fördern. Dieses Projekt, das im Dezember 2024 vom Gemeinderat beschlossen wurde, sieht die Errichtung auf den Grundstücken in der Kreuzmühle vor. Die Firma Schlosser Planprojekt wurde mit der Vorplanung betraut.
Im Rahmen des Bauvorhabens entstehen zwei Modulgebäude. Das größere Modul wird zwei Geschossebenen haben und Platz für insgesamt 19 Geflüchtete, darunter neun aus der Ukraine, sowie Obdachlose bieten. Ausgestattet ist das Wohnheim mit Ein-Zimmer-Wohnungen, Gemeinschaftsräumen und Mitarbeiterräumen. Zudem sind zwei kleinere Module für Mitarbeitende des Fraunhofer Instituts geplant, die insgesamt zehn kleine Wohnungen sowie einen Aufenthaltsraum und Technikraum beinhalten werden. Die Module sollen vorübergehend mit einem mobilen Heizgerät beheizt werden, bevor sie an die zentrale Heizungsversorgung angeschlossen werden. Die Inbetriebnahme der Gebäude ist für Juli 2026 angesetzt.
Finanzielle Aufwendungen und Innenstadtentwicklung
Die Gesamtkosten für die Nutzungsanlagen belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro, was eine Erhöhung um eine Million Euro im Vergleich zu vorherigen Planungen darstellt. Zudem erfordert die Sanierung des Daches der Scheerer-Mühle die Erneuerung des Daches und der Balken im Dachstuhl, wobei zusätzliche Kosten von rund 50.000 Euro festgestellt wurden. Der Mühlenverein kann diese finanziellen Aufwendungen nicht alleine tragen, weshalb der Gemeinderat einen Zuschuss von 90 Prozent der veranschlagten Kosten, maximal 140.000 Euro, bewilligte.
Parallel zu diesen Maßnahmen verfolgt die Stadt auch ein Innenstadtkonzept, das darauf abzielt, die Innenstadt attraktiver und vielfältiger zu gestalten. Laut zia-deutschland.de machen etwa 90 % der Innenstadtbranchen Umsatzverluste, was eine dringende Reaktion erfordert. Die Bundesregierung hat eine Innenstadtstrategie vorgelegt, und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert konkrete Maßnahmen zur Belebung der Innenstädte. Besonders in Zeiten stark gefallener Besucherzahlen, die durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurden, ist die Anziehungskraft der Innenstädte ein zentraler Punkt.
Konzeptionelle Ansätze für die Zukunft
Die Transformation der Innenstädte hat durch die Pandemie an Dynamik gewonnen. Laut einer empirischen Szenariostudie der Fraunhofer-Initiative Morgenstadt wünschen sich 72 Prozent der Bürger:innen umfassende Veränderungen in den urbanen Räumen. Die Studie bietet Chancen und Entwicklungsperspektiven für zukünftige Innenstadtgestaltungen und fordert ganzheitliche Innovationskonzepte in Bereichen wie Wohnen, Handel und Mobilität. Der Leiter des Forschungsbereichs Stadtsystem-Gestaltung am Fraunhofer IAO, Steffen Braun, betont die Notwendigkeit, verschiedene Segmenten zusammenzudenken, um die Innenstädte nachhaltig und integrativ zu gestalten. Die Vision umfasst die Idee von „elastischen Räumen“, die der Flexibilität und Multifunktionalität dienen.
Die Aktivitäten in Oberkochen sind Teil eines umfassenderen Trends, der die Weiterentwicklung der Innenstädte hin zu lebendigen, multifunktionalen Orten vorantreibt. Die von der Stadt generierten Baumaßnahmen sind somit nicht isoliert, sondern stehen im Kontext einer landesweiten Diskussion über die Zukunft urbaner Räume, deren soziale und wirtschaftliche Relevanz nach wie vor von großer Bedeutung ist.
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Ort | Oberkochen, Deutschland |
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