Börsencrash sorgt für Chaos: Neobroker kämpfen mit Technikproblemen!
Welt, Deutschland - Mehrere Neobroker-Apps, darunter Trade Republic und Scalable Capital, haben als Reaktion auf die jüngsten weltweiten Börsen-Abstürze mit technischen Problemen zu kämpfen. Am vergangenen Freitag berichteten zahlreiche Nutzer von Trade Republic über zeitweilige Ausfälle der Portfolio-Charts sowie von Schwierigkeiten beim Handeln.
Ein Sprecher von Trade Republic hat bisher keine Stellung zu den Problemen, die seit Freitag auftraten, genommen. Auch bei Scalable Capital gab es Einschränkungen, unter anderem bei der Anzeige und Aktualisierung von Transaktionen. Trotz dieser technischen Probleme war die tatsächliche Orderausführung auf den Börsen nicht betroffen, sodass die Nutzer weiterhin ihre Käufe und Verkäufe abwickeln konnten.
Aktuelle Probleme und deren Ursachen
Am Montagmorgen meldete Scalable Capital erneut Probleme auf seiner Status-Seite. Nutzer berichteten zudem, dass die Depot-Seite sowie der Kundendienst telefonisch nicht erreichbar waren. Technische Schwierigkeiten führten dort zu eingeschränkten Handelsmöglichkeiten, was für die Anleger besonders problematisch ist. Diese Probleme traten vor dem Hintergrund von Börsenkursen, die bereits stark eingebrochen waren, auf. Finanztip berichtet, dass die Schwierigkeiten bei Scalable Capital teilweise durch Einschränkungen bei der Baader Bank verursacht wurden. Am gleichen Tag funktionierten die Systeme der Baader Bank jedoch wieder normal.
In der Folge gab es auch Berichte über Verbindungsprobleme und Verzögerungen beim Handeln bei Trade Republic, obwohl das Unternehmen kommunizierte, dass am Montag keine Probleme vorlagen und der Handel jederzeit möglich war. Anleger wurden geraten, langfristig in weltweite Aktien-ETFs zu investieren, um an Tagen mit Kursrückgängen ruhig zu bleiben.
Der Wandel im Neobroker-Markt
Seit 2015 revolutionieren Neobroker wie Trade Republic, Smartbroker und Scalable Capital den Aktienhandel, indem sie eine kostengünstige Möglichkeit bieten, über Smartphone-Apps in den Aktienmarkt einzusteigen. Mit der bevorstehenden EU-Regulierung, die die Praxis des „Payment for Order Flow“ (PFOF) ab 2026 verbieten wird, könnte sich das Geschäftsmodell der Neobroker fundamental ändern. Diese Entscheidung wurde kritisiert, da Trading-Apps oft keine Wahl des Handelsplatzes ermöglichen und Kosten sowie Kurse nicht transparent darstellen. Das Weltbild hebt hervor, dass auch innerhalb der Politik Bedenken geäußert wurden, dass diese höheren Kosten den Zugang zum Kapitalmarkt für Kleinanleger erschweren könnten.
Trotz der regulatorischen Herausforderungen blicken die Neobroker optimistisch in die Zukunft. Christian Hecker von Trade Republic kündigte an, dass die ETF-Sparpläne weiterhin gebührenfrei bleiben sollen. Erik Podzuweit von Scalable Capital plant, technologischen Vorteile zu nutzen und neue Einnahmequellen wie Mitgliedsbeiträge oder Zinsgeschäfte in Betracht zu ziehen. Beide Unternehmen sehen in der Übergangsphase bis 2026 eine Gelegenheit, sich anzupassen und ihre Geschäftsmodelle zu optimieren.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Einschränkungen bei der Baader Bank |
Ort | Welt, Deutschland |
Quellen |