Altkleidercontainer in Northeim: DRK reagiert auf EU-Vorschriften!
Northeim, Deutschland - Altkleidersammlungen stehen vor großen Herausforderungen. Anbieter wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) reagieren auf die veränderte Situation mit dem Abbau ihrer Altkleidercontainer. Dies ist eine direkte Konsequenz aus den hohen Kosten und der neuen EU-Verordnung zur Getrenntsammlung von Alttextilien, die am 1. Januar 2025 in Kraft trat. Diese Verordnung verpflichtet öffentlich-rechtliche Entsorger in der EU, Textilien gesondert zu sammeln und sie nicht im Restmüll zu entsorgen, sofern sie in einem guten Zustand sind. Die HNA berichtet, dass laut der Vorstandsvorsitzenden des DRK-Kreisverbands Göttingen-Northeim, Petra Reußner, der Zustand der Container in Northeim dem Ansehen der DRK-Standorte schadet.
In Northeim, Kreiensen und Uslar hat das DRK bereits Container abgebaut, da zunehmend unsaubere, zerrissene und unbrauchbare Kleidungsstücke sowie Müll hinterlassen werden. Die Kreisverwaltung stellt klar, dass stark verschmutzte oder kontaminierte Textilien weiterhin über den Restmüll entsorgt werden dürfen. Ziel der EU-Abfallrahmenrichtlinie ist es, das Vermischen von Abfällen zu vermeiden und hochwertiges Recycling zu fördern. In den Containern der Kreisabfallwirtschaft können jedoch auch Schuhe entsorgt werden.
Reform auf europäischer Ebene
Die neue Regelung zur Getrenntsammlung von Textilabfällen in der Europäischen Union ist Teil einer umfassenderen Strategie, die Wiederverwendung und das Recycling von Textilien zu fördern. Laut der Kleiderstiftung wird diese Maßnahme als Schritt zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Textilien gesehen. In Deutschland erfolgt die Erfassung aussortierter Kleidungsstücke und Schuhe über Altkleidercontainer, gemeinnützige und gewerbliche Sammlungen sowie soziale Einrichtungen.
Die Erfassungsquote in Deutschland beträgt circa 64 Prozent, und es wird betont, dass die Wiederverwendungs- und Verwertungsquote bei über 90 Prozent liegt. Für die Bürgerinnen und Bürger ändert sich durch die Getrenntsammlung zunächst nichts; dennoch rät die Kleiderstiftung, dass stark zerschlissene oder kontaminierte Textilien über die Restmülltonne zu entsorgen sind. Kleidung, die für humanitäre Hilfe nicht geeignet ist, sollte in Altkleidercontainer gegeben werden.
Experten unterstreichen die Bedeutung von Altkleidercontainern und deren korrekter Nutzung, um hochwertige Recyclingprozesse zu gewährleisten. In diesem Kontext ist es entscheidend, dass die Bevölkerung für die richtige Abgabe von Textilien sensibilisiert wird. Trotz der Herausforderungen, mit denen Altkleidersammlungen konfrontiert sind, bleibt das Ziel bestehen, nachhaltig mit Textilien umzugehen und einen wertvollen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | hohe Kosten, neue EU-Verordnung |
Ort | Northeim, Deutschland |
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