Segelboot im Bodensee gestrandet – Bergung scheitert an Wind und Wellen!
Konstanz, Deutschland - Ein tragisches Unglück hat sich am Bodensee ereignet, als am Samstag zwei Männer tot aus dem Wasser geborgen wurden. Sie waren seit Freitagabend vermisst, nachdem sie mit ihrem Segelschiff von Friedrichshafen nach Konstanz segeln wollten. Die Kantonspolizei Thurgau bestätigte, dass es sich bei den verstorbenen Personen um einen Deutschen und einen Briten handelte. Am Samstag fand zeitgleich die traditionelle «Eiserne»-Regatta in Konstanz statt, zu der viele Crews am Vorabend angereist waren. Als die beiden Männer nicht an ihrem Ziel eintrafen, wurde ihr Verschwinden bei der deutschen Polizei gemeldet.
Während die Einsatzkräfte der Seepolizei und der Kantonspolizei Thurgau am Samstagmorgen ein gekentertes Segelschiff vor Landschlacht entdeckten, nahmen Feuerwehren und Wasserpolizeien in der Region die Suche nach den vermissten Männern auf. Die beiden wurden schließlich gegen Mittag im Bodensee lokalisiert, jedoch bereits tot geborgen. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen hat ein Verfahren zur Klärung der Umstände des Unglücks eröffnet.
Starker Sturm und Probleme bei der Bergung
Parallel zu den Geschehnissen rund um die vermissten Segler reportierte schwaebische.de, dass ein weiteres Segelboot im Konstanzer Bojenfeld aufgrund eines starken Ostwinds losgerissen ist. Dieses Boot trieb ins Flachwasser des Bodensees und machte die Bergung aufgrund tumultartiger Wellengänge zunächst unmöglich. Die Feuerwehr Konstanz wurde umgehend über die Havarie informiert.
Die Wettervorhersage deutete auf anhaltenden Wind und weiteren Wellengang hin, weshalb die Bergungsmaßnahmen für Samstagvormittag geplant wurden. Eine erste Untersuchung des Segelbootes ergab, dass es nach dem Stranden bereits erhebliche Schäden am Rumpf und Kiel aufwies. In einer Wassertiefe von nur 50 Zentimetern war eine Bergung über Land nicht durchführbar, da die Zugänglichkeit eingeschränkt war.
Mit Hilfe einer Sondereinheit der Feuerwehr Konstanz starteten die Einsatzkräfte am Samstagmorgen die Bergung. Unterstützt von einem Feuerlöschboot und einem Mehrzweckboot wurde das Boot mit vier Hebepontons unter dem Rumpf gesichert. Nachdem das Boot aus dem Flachwasserbereich verbracht werden konnte, wurden im tieferen Wasser umfangreiche Schäden sichtbar: der Kiel war abgerissen und ein Loch von fast zwei Quadratmetern im Rumpf sichtbar. Wegen der strukturellen Schäden war ein sicheres Auswassern mit einem Kran nicht möglich, weshalb ein Spezialtrailer organisiert wurde, um das Boot an der nahegelegenen Slipanlage auszuwassern.
Regeln für Wassersport am Bodensee
Um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern, ist es von großer Bedeutung, die speziellen Regeln für Wassersportler auf dem Bodensee zu beachten. Diese sind in der Bodenseeschifffahrtsordnung (BSO) festgelegt, die eine internationale Vereinbarung zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz darstellt. In den letzten Jahren wurden die Regeln, die auch neue Wassersportarten wie Stand-Up-Paddling abdecken, aktualisiert. Besondere Vorsicht ist geboten, da die Wind- und Wellenverhältnisse am Bodensee von anderen Seen abweichen und zusätzliche Risiken darstellen können, wenn man sich zu weit vom Ufer entfernt.
Zusätzlich sollten Wassersportler darauf achten, die Vorfahrtsregel zu respektieren: Segler haben Vorrang vor SUP-Fahrern, die wiederum vor Motorbooten kommen. Mit einem erhöhten Bewusstsein für die bestehenden Vorschriften und den Respekt gegenüber der Natur könnte das Risiko solcher tragischen Vorfälle in Zukunft gesenkt werden. Es ist entscheidend, sich an die geltenden Sicherheitsvorkehrungen zu halten, insbesondere bei widrigen Wetterverhältnissen.
Details | |
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Vorfall | Totschlag |
Ursache | Wind,Wellengang |
Ort | Konstanz, Deutschland |
Quellen |