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Der Start des Nato-Ukraine-Kommandos in Wiesbaden: Neue Militärhilfen im Fokus

Neues Nato-Kommando in Hessen zur Unterstützung der Ukraine

Washington/Wiesbaden (dpa) – Der Aufbau des neuen Nato-Ukraine-Kommandos in Wiesbaden hat begonnen. Diese Maßnahme markiert den Start eines Einsatzes zur Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen Streitkräfte.

Der Oberbefehlshaber für Europa wird voraussichtlich einige Monate benötigen, um das Kommando vollständig aufzustellen, damit es seine geplanten Aufgaben übernehmen kann. Während dieser Phase werden die US-Streitkräfte weiterhin die Koordinierungsaufgaben übernehmen.

Die Nato-Staaten haben sich darauf geeinigt, innerhalb des nächsten Jahres mindestens 40 Milliarden Euro für Militärhilfen für die Ukraine zu mobilisieren. Diese Entscheidung wurde während des diesjährigen Nato-Gipfeltreffens in Washington getroffen.

Die Einrichtung des Nato-Kommandos dient auch als Vorsorgemaßnahme für den Fall einer möglichen Rückkehr von Donald Trump ins US-Präsidentenamt ab Januar 2025. Es gab Bedenken darüber, ob die USA unter seiner Führung die Ukraine weiterhin im Abwehrkrieg gegen Russland unterstützen würden. Vor diesem Hintergrund wird die Bedeutung des neuen Kommandos deutlich.

Deutschland wird etwa 40 Mitarbeitende für den Einsatz zur Verfügung stellen, darunter einen Zwei-Sterne-General als stellvertretenden Kommandeur. Neben dem Nato-Hauptquartier in Wiesbaden wird es Außenstellen in Polen, Rumänien und der Slowakei sowie ein Team in Mons in Belgien geben, wo der Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa seinen Sitz hat.

Es ist wichtig zu betonen, dass das neue Nato-Kommando, mit dem Namen NSATU (Nato Security Assistance and Training for Ukraine), die Ukraine-Kontaktgruppe (UDCG) nicht ersetzen wird. Dieses Format, auch bekannt als Ramstein-Gruppe, wird von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin geleitet und dient der Beratung von Ländern, die die Ukraine militärisch unterstützen.