AltstadtWolfenbüttel

Das schmalste Haus Wolfenbüttels: Ein Raumwunder mit Geschichte

Das schmalste Haus von Wolfenbüttel, das 1751 erbaut wurde und seit 2017 Wiebke Benstein gehört, zieht als einzigartige Touristenattraktion in der historischen Altstadt mit seinen gerade einmal 2,20 Metern Breite und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, darunter Coworking-Spaces, das Interesse der Besucher an.

Das schmalste Haus von Wolfenbüttel ist nicht nur ein architektonisches Kuriosum, sondern hat sich auch zu einem kleinen kulturellen Zentrum entwickelt. Wiebke Benstein, die stolze Besitzerin, nimmt uns mit auf eine Reise durch die Geschichte und die aktuellen Pläne für diese besondere Immobilie.

Von der Brandgasse zur kleinen Touristenattraktion

Wohin man in der charmanten Altstadt von Wolfenbüttel auch schaut, die Fachwerkhäuser ziehen die Blicke auf sich. Doch das schmalste Haus, das 1751 errichtet wurde, sticht besonders hervor. Mit einer Breite von nur 2,20 Metern an der Vorderseite und 3,50 Metern auf der Gartenseite bietet es dennoch beeindruckende 100 Quadratmeter Wohnfläche. Historisch betrachtet, war der Standort früher eine Brandgasse, durch die Löschwasser für brennende Gebäude transportiert wurde. Heute ist das schmale Gebäude, das als „Kleine“ Touristenattraktion gilt, ein beliebter Anlaufpunkt für Reisende und Geschichtsliebhaber.

Ein Raumwunder im Detail

Auf den ersten Blick mag die geringe Breite des Hauses überraschen, doch es hat eine clever gestaltete Raumaufteilung. Die 12 Meter lange Wendeltreppe verbindet die fünf Etagen und ermöglicht den Zugang zu einem 80 Quadratmeter großen Garten im hinteren Bereich. „Das Hochlaufen ist nicht gerade einfach, insbesondere wenn man etwas vergessen hat“, erzählt Wiebke Benstein. Die Verbindung zur Geschichte des Hauses ist für die Besitzerin eine Quelle der Freude; schließlich kann sie sich noch gut an ihre Kindheitserinnerungen an das Gebäude erinnern.

Von der Gästevermietung zu Coworking-Spaces

Ursprünglich hatte Wiebke Benstein geplant, das Haus als Gästehaus zu betreiben. Die Nachfrage war groß, jedoch entschieden sich persönliche Umstände dazu, das Gebäude dauerhaft an Pendler zu vermieten. Jetzt, wo die letzten Mieter gerade ausgezogen sind, verwandelt Benstein das Haus in einen Coworking-Space. Ab Herbst können Interessierte die exquisiten Räume für kreative Arbeiten nutzen. „Es darf gerne mitgearbeitet werden“, sagt sie optimistisch.

Die Bedeutung für die Gemeinschaft

Das schmalste Haus von Wolfenbüttel hat nicht nur historische Relevanz, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl. Es zieht viele Menschen an, die sich gemeinsam über die erstaunliche Bauweise und die Geschichte des Hauses austauschen. Wiebke Benstein ermöglicht in gelegentlichen Führungen Einblicke in die Immobilie, was das Interesse der Stadtbesucher immer neu entfacht.

Der Blick in die Zukunft

Während sich die Besitzerin derzeit mit der Umgestaltung des Hauses beschäftigt, ist die Begeisterung für die Immobilie ungebrochen. Durch ihre Initiativen verwandelt sich das Gebäude nicht nur in einen Arbeitsplatz, sondern bleibt auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs für Menschen aus der Region und darüber hinaus. In Wolfenbüttel ist das schmalste Haus mehr als nur eine architektonische Rarität; es ist ein Symbol für Wandel, Innovation und Gemeinschaft.