Gifhorn

„Rechtsextreme Schmierereien im Jubiläumswald: USK ruft zur Mithilfe auf“

Nach rechtsextremen Schmierereien, darunter Hakenkreuze und der Schriftzug „SZ GF“, an der Informationstafel des Jubiläumswalds des Uniformierten Schützenkorps in Gifhorn, setzen die engagierten Mitglieder eine Belohnung von 100 Euro für sachdienliche Hinweise auf die unbekannten Täter aus, um diesen Angriff auf ihre Gemeinschaft und den Sinn des geschaffenen Ortes zu verurteilen.

Die jüngsten rechtsextremen Schmierereien an einer Informationstafel im Jubiläumswald des Uniformierten Schützenkorps (USK) in Gifhorn haben nicht nur für Empörung gesorgt, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf die wieder aufkeimende Präsenz extremistischer Ideologien in der Gesellschaft.

Ein Symbol der Gemeinschaft beschädigt

Im April 2023, anlässlich des 200-jährigen Bestehens des USK, wurde der Jubiläumswald mit viel Engagement von Mitgliedern des Schützenkorps angelegt. Die umfassende Unterstützung von Spendern dauerte jedoch nicht lange, denn die Schönheit dieses Ortes wurde vor wenigen Tagen durch Schmierereien, darunter mehrere Hakenkreuze und der Schriftzug „SZ GF“, erheblich beeinträchtigt. Dieser Vorfall geschah laut den Recherchen des USK zwischen Samstag und Sonntag.

Aufruf zur Mithilfe

Die Verantwortlichen des USK haben bereits eine Anzeige wegen Sachbeschädigung aufgegeben. Zudem wurde eine Belohnung in Höhe von 100 Euro für sachdienliche Hinweise, die zur Identifizierung der Täter führen, ausgesetzt. „Wer etwas gesehen hat, kann uns helfen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen,“ so der Aufruf des Schützenkorps.

Die Bedeutung des Jubiläumswaldes

Die Informationstafel, die erst im Mai 2024 aufgestellt wurde, lädt Besucher ein, den Wald zu genießen und gemeinsam zu pflegen. Dies zeigt den Gemeinschaftsgedanken und das Bestreben des USK, einen Ort für zukünftige Generationen zu schaffen. „Es ist tragisch, wie der Zweck dieses Ortes missbraucht wurde,“ äußert sich Major Karsten Ziebart, der die Enttäuschung über die Schmierereien deutlich macht. „Absoluter Nazi-Dreck – mit solchen Haltungen möchte das Uniformierte Schützenkorps nichts zu tun haben.“

Reaktion auf ein wachsendes Problem

Der Vorfall in Gifhorn ist symptomatisch für eine besorgniserregende Entwicklung in vielen Regionen Deutschlands, wo rechtsextreme und hasserfüllte Ideologien wieder vermehrt an Sichtbarkeit gewinnen. Diese Taten sind nicht nur ein Angriff auf Einzelne, sondern auch auf die Werte der Gemeinschaftsbildung und des respektvollen Miteinanders. Die Reaktionen der Betroffenen, wie die des USK, zeigen, dass sich die Zivilgesellschaft nicht mit derartigen Provokationen abfinden will.

Wie geht es jetzt weiter?

Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen planen die Mitglieder des USK, die Schmierereien so schnell wie möglich zu entfernen und den ökologischen sowie sozialen Wert des Waldstücks wiederherzustellen. Jens Müller, ein Mitglied des USK, betont: „Wir lassen uns von solchen Taten nicht entmutigen. Der Wald ist ein Teil unserer Identität als Gemeinschaft, und wir werden ihn verteidigen.“

Die Situation in Gifhorn, obwohl lokal, spiegelt eine breitere gesellschaftliche Herausforderung wider und erfordert ein gemeinsames Handeln gegen jede Form von Extremismus.