Das sogenannte „Messie-Syndrom“ kann sich in stark vermüllten Wohnungen manifestieren, die von unbrauchbaren Gegenständen überladen sind und es unmöglich machen, sich frei zu bewegen. Prof. Alfred Pritz von der Sigmund Freud-Universität in Wien erklärte, dass Messies Schwierigkeiten haben, unnötige Dinge loszulassen und letztendlich den Überblick verlieren. Im Gegensatz dazu ordnen „echte“ Sammler ihre Objekte in der Regel nach bestimmten Prinzipien und sind psychologisch nicht negativ vom Sammeln betroffen.
Das pathologische Horten und die Wertbeimessungsstörung sind Begriffe, die Experten verwenden, um das Verhalten von Messies zu beschreiben. Obwohl stark vermüllte Wohnungen als extreme Ausnahmen gelten, sind laut AOK besonders alleinlebende Menschen, ältere Personen und Männer häufiger betroffen als Frauen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Messies oft Perfektionisten sind, die im Beruf großartige Leistungen erbringen, aber im täglichen Leben mit einfachen Aufgaben überfordert sind. Das Verlangen der Betroffenen, aufzuräumen, steht in starkem Kontrast zu ihrer Unfähigkeit, dies umzusetzen, was auf ein ernsthaftes Organisationsproblem hinweist.