Die Rettungskräfte in Los Angeles stehen vor einer neuen Herausforderung, da sie sich auf die bevorstehenden Santa-Ana-Winde vorbereiten müssen, die in der Nacht zum kommenden Sonntag stark zunehmen sollen. Der US-Wetterdienst hat bereits klare Warnungen ausgesprochen, die auf die Gefahren hinweisen, die diese Winde für die Brandbekämpfung mit sich bringen. Insbesondere wird erwartet, dass die Windgeschwindigkeiten bis zu 110 km/h erreichen.

Die Santa-Ana-Winde sind starke, trockene kataraktische Winde, die Coastal Southern California und nördliches Baja California beeinflussen. Sie entstehen durch hochdruckgeladene Luftmassen im Great Basin und breiten sich aus den Wüsten aus. Diese Winde bringen typischerweise heißes, trockenes Wetter mit sich und sind besonders in den Herbstmonaten häufig, können jedoch zu jeder Jahreszeit auftreten. Jährlich sind etwa 10 bis 25 solcher Ereignisse zu verzeichnen, die zwischen einem und sieben Tagen andauern, wobei die durchschnittliche Länge bei drei Tagen liegt.

Gefahren und Herausforderungen

Die Winde werden durch das Venturi-Effekt in Gebirgspässen beschleunigt, was die Brandgefahr erheblich erhöht. Während solcher Wetterereignisse kann die relative Luftfeuchtigkeit auf weniger als 10% sinken, was zu kritischen Bedingungen für Brände führt. Zudem sind Gebiete wie das Santa Ana River Basin und der San Fernando Valley besonders von den Schäden betroffen, die durch die starken Winde verursacht werden können.

Die Ausbreitung von Waldbränden wird durch die Kombination der Santa-Ana-Winde und der bereits trockenen Vegetation begünstigt. Diese Problematik ist nicht neu; in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass durch den Klimawandel die Häufigkeit von Trocken- und Hitzeperioden zunimmt, was Waldbrände weiter begünstigt. Besonders stark betroffen sind dabei nicht nur die USA, sondern auch Länder in Südeuropa und das Amazonasgebiet.

Waldbrände im Globalen Kontext

Im Jahr 2020 erlebte Kalifornien eines der verheerendsten Jahre in Bezug auf von Waldbränden betroffene Flächen. In diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, dass weltweit schätzungsweise 138 Millionen Hektar Baumbestand von 2001 bis 2023 durch Brände vernichtet wurden. Besonders alarmierend war das Jahr 2023, in dem der größte Verlust an Waldfläche mit rund 11,9 Millionen Hektar verzeichnet wurde.

In Deutschland, wo in den letzten Jahren ebenfalls relevante Waldbrände registriert wurden, waren die häufigsten Ursachen Brandstiftung und Fahrlässigkeit. Im Jahr 2023 wurden über 1.200 Hektar Wald durch Brände beschädigt. Die Studie weist darauf hin, dass die Waldbrände nicht nur Flächenverluste verursachen, sondern auch finanzielle Schäden und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Bevölkerung mit sich bringen.

Diese Herausforderungen verdeutlichen die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen zur Brandbekämpfung zu ergreifen und sich auf die naturalen Gegebenheiten und Herausforderungen durch den Klimawandel einzustellen. Die bevorstehenden Santa-Ana-Winde in Los Angeles sind ein aktuelles Beispiel dafür, wie eng Wetterbedingungen und Brandgefahr miteinander verbunden sind.

Für mehr Informationen über die Santa-Ana-Winde und ihre Auswirkungen können Sie die Berichte von Tagesspiegel, Wikipedia und Statista einsehen.