Gesundheit

Vom Bäcker zum Supermarkt: Die Wahrheit über Brotqualität und Gesundheitsrisiken

Wer Brot im Supermarkt anstatt beim Bäcker kauft, sollte sich bewusst sein, dass es hier Qualitätsunterschiede gibt, die sogar die Gesundheit beeinträchtigen können. In Deutschland gibt es eine große Vorliebe für Brot, was sich in einem jährlichen Verbrauch von über 1,6 Millionen Tonnen manifestiert. Allerdings schwankt die Qualität erheblich, und das Brot aus dem Supermarkt kann nicht mit den frisch zubereiteten Waren beim Bäcker mithalten.

Deutsche lieben Brot: Supermärkte und Discounter locken mit Tiefpreisen

Supermärkte und Discounter wie Aldi, Lidl oder Rewe bieten eine Vielzahl von Backwaren in ihren Theken an. Dieses Gebäck erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit, da es praktisch ist und meist zu unschlagbaren Preisen angeboten wird. Viele Verbraucher greifen gerne zu diesen Angeboten, da sie oft lange Schlangen und hohe Preise in Handwerksbäckereien vermeiden können.

Supermarkt-Gebäck ist Massenware – Teiglinge werden nur aufgebacken

Im Gegensatz zu den traditionellen Handwerksbäckereien, wo noch alles von Grund auf hergestellt wird, handelt es sich bei Brot aus dem Supermarkt um Fließbandprodukte, die aus ganz Europa stammen. Die Teiglinge werden tiefgefroren an Supermärkte geliefert und dort lediglich aufgebacken oder aufgetaut. Um die lange Haltbarkeit zu gewährleisten, enthalten diese Brote künstlich hergestellte Enzyme, die bis zu neun Wochen Frische garantieren können.

Supermarkt-Brot: Enzyme machen Fließband-Waren haltbar – doch sie bergen Gefahren für Verbraucher

Eine der Besonderheiten beim Brot aus Supermärkten und Discountern ist der Einsatz von Enzymen, die für ein gutes Volumen, eine schnelle Teigreifung und eine schöne Kruste sorgen, ohne auf der Zutatenliste explizit genannt zu werden. Diese Enzyme können jedoch gesundheitliche Probleme verursachen, insbesondere bei Personen mit einem Reizdarm, die unter Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen leiden können. Bestimmte Enzyme wie FODMAPs können hier ursächlich sein.

Fließband-Gebäck für Supermärkte sorgt für Wettbewerbsvorteil gegenüber Handwerksbäckereien

Neben den potenziellen Gesundheitsrisiken für Verbraucher haben die preiswerten Brotprodukte aus Supermärkten und Discountern auch wirtschaftliche Auswirkungen. Traditionelle Handwerksbäckereien haben es immer schwerer, sich gegen die Massenware zu behaupten, da sie häufig selbst auf angelieferte Fertigbackmischungen setzen. Die günstige und schnelle Produktion, gepaart mit niedrigeren Preisen, macht es vielen Bäckereien schwer, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Dies spiegelt sich auch in den Statistiken wider, die einen Rückgang der Handwerksbäckereien zwischen 2009 und 2019 von rund 15.000 auf nur noch etwa 10.500 Betriebe zeigen.

Ein aktuelles Beispiel für diese Entwicklung ist die Insolvenz der deutschen Bäckerei „Lila Bäcker“ im Oktober 2023, die auf gestiegene Energie- und Rohstoffpreise zurückzuführen ist und nicht nur durch den Wettbewerb mit Discountern verursacht wurde.

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