Vitamin D ist essentiell für den Körper und kann durch die Haut unter dem Einfluss von Sonnenlicht synthetisiert werden. In Regionen mit begrenzter UV-B-Strahlung, wie in unseren Breitengraden, besteht das Risiko eines Vitamin-D-Mangels, selbst im Sommer. Menschen mit hellerer Haut benötigen weniger Sonnenlicht, um ausreichende Vitamin-D-Spiegel zu erreichen als jene mit dunklerer Haut.
Eine kürzlich durchgeführte Studie basierend auf Daten von rund 440.000 Personen in Großbritannien zeigt, dass individuelle Unterschiede die Vitamin-D-Synthese beeinflussen. Die Synthese kann stark variieren, weshalb eine Standardempfehlung für alle nicht ausreichend ist. Personen mit erhöhtem Vitamin-D-Bedarf, wie Sportlern, Schwangeren oder Menschen mit langsamem Stoffwechsel, benötigen möglicherweise zusätzliche Vitamin-D-Präparate.
Eine doppelte Dosis Vitamin D wird für ältere Menschen empfohlen, da Vitamin D wichtige Funktionen im Knochenstoffwechsel hat und Mangelerscheinungen wie Rachitis oder sogar ernsthafte Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Krebs begünstigen kann. Zusätzlich hat die Forschung gezeigt, dass Übergewicht und ein hoher Cholesterinspiegel den Vitamin-D-Bedarf erhöhen können.
Studienleiterin Lina Zgaga betont die Bedeutung individueller Dosierungsempfehlungen, insbesondere bei Patienten mit Übergewicht oder hohem Cholesterinspiegel. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass personalisierte Vitamin-D-Strategien notwendig sind, um den gesundheitlichen Bedürfnissen der Einzelperson gerecht zu werden. Daher sollte bei der Dosierung von Vitamin D nicht auf allgemeine Richtlinien vertraut, sondern der Bedarf jedes einzelnen Patienten individuell ermittelt werden.