Guter UV-Schutz ist von großer Bedeutung für Kinder, da jeder Sonnenbrand im Kindes- und Jugendalter das Risiko von Hautkrebs im späteren Leben erhöhen kann. Laut einer Untersuchung der Zeitschrift „Öko-Test“ enthalten sieben Kindersonnencremes den verbotenen Weichmacher DnHexP, wenn ein bestimmter UV-Filter verwendet wird.
Hinter der Abkürzung DnHexP verbirgt sich Di-n-hexylphthalat, eine chemische Verbindung, die seit 2019 in Kosmetika verboten ist. Die EU stuft diese Substanz als „besonders besorgniserregend“ ein, da sie die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt daher, die Aufnahme so weit wie möglich zu reduzieren.
Im Januar 2024 veröffentlichte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Untersuchungsergebnisse, die zeigten, dass im Urin von Kindern aus Kindertagesstätten ein Abbauprodukt des Weichmachers nachgewiesen wurde. Die Ursache dafür ist noch nicht endgültig geklärt, aber Sonnencremes wurden frühzeitig als mögliche Quelle in Betracht gezogen.
Die Sonnencremen mit dem höchsten DnHexP-Gehalt bergen laut „Öko-Test“ keine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung für Kinder, solange sie in normalen Mengen verwendet werden. Dennoch erhielten die betroffenen Cremes eine Bewertung von „mangelhaft“. Einige Produkte wurden auch aufgrund von Kunststoffverbindungen wie synthetischen Polymeren abgewertet, da ihre langfristigen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt noch nicht ausreichend erforscht sind.
Unter den Testsiegern von „Öko-Test“ für Kindersonnencremes befinden sich das „Babydream Sonnenspray extra sensitiv 50+“ von Rossmann und das „Babylove Sonnenspray sensitive 50+“ von dm. Weitere Sonnencremes erhielten die Bewertung „sehr gut“, darunter Produkte von Lidl, Müller, Beiersdorf, dm, Rossmann und Budni/Edeka/Netto.