Das US-Verteidigungsministerium plant, eine Richtlinie einzuführen, die die Entlassung von Transgender-Soldatinnen und Soldaten aus dem Militär ohne Ausnahmegenehmigung vorsieht. Dies wurde in einem am Mittwoch eingereichten Gerichtsdokument bekannt gegeben. Die Entscheidung geht auf eine Verfügung zurück, die US-Präsident Donald Trump im Januar unterzeichnete. Die Verfügung stellt fest, dass Männer, die sich als Frauen identifizieren, nicht mit den Anforderungen an Soldaten vereinbar seien, was für viele als eine Diskriminierung angesehen wird.

Im Februar wurde bekannt gegeben, dass keine Transgender-Personen mehr in die Armee aufgenommen werden dürfen. Zudem wird kein Verfahren zur Geschlechtsangleichung unterstützt. Ein neues Papier fordert die Identifizierung von Transgender-Militärangehörigen und deren Entlassung innerhalb von 30 Tagen. Diese Maßnahme wird unter dem Deckmantel hoher Standards für Einsatzbereitschaft und Integrität der Soldaten erlassen.

Medizinische und psychologische Bedenken

Es gibt eine wachsende Besorgnis über die Richtlinie, da sie als unvereinbar mit den medizinischen und psychologischen Bedürfnissen von Personen mit Geschlechtsdysphorie beschrieben wird. Aktivisten schätzen, dass bis zu 15.000 Transgender-Soldaten im Dienst sind, während offizielle Quellen von nur wenigen Tausend sprechen. Insgesamt sind etwa 1,3 Millionen Menschen im aktiven Dienst beim US-Militär.

Der Ausschluss von Transgender-Personen ist nicht die einzige Maßnahme, die die US-Regierung in letzter Zeit ergriffen hat. Neben der militärischen Politik hat Trump auch Dekrete erlassen, die die Zulassung von Transgender-Athletinnen zu Frauenteams einschränken. Zudem müssen Ausländer, die Visumanträge für die USA stellen, das Geschlecht männlich oder weiblich angeben, was für Reisende mit abweichenden Geschlechtseinträgen problematisch sein kann.

Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Fairness und zur emotionalen Gesundheit Betroffener auf und entblößen die Spannungen im US-Militär über Diversity und Inklusion, während die Regierung unter Trump eine klare Linie gegen transidentische Personen verfolgt.

Für weiterführende Informationen sei auf die Berichterstattung von Tagesspiegel, Spiegel und Zeit verwiesen.