Gesundheit

Unversichert in Deutschland: Hilfe und Wege zur Krankenversicherung

Die unsichtbare Gesundheitslücke: Folgen und Lösungen für Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland

Alle Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in Deutschland sind seit rund 15 Jahren dazu verpflichtet, eine Krankenversicherung abzuschließen. Dies bedeutet, dass entweder eine gesetzliche (GKV) oder private Krankenversicherung (PKV) vorliegen muss. Der Eintritt in die jeweilige Versicherungsart hängt vor allem mit dem Beschäftigungsverhältnis und der Höhe des Einkommens zusammen. Während die gesetzliche Variante für die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorgeschrieben ist, haben Selbstständige, Beamte und bestimmte andere Personengruppen die Möglichkeit, sich privat zu versichern.

Trotz der allgemeinen Krankenversicherungspflicht gibt es laut Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung mehrere zehntausend Menschen in Deutschland, die keinen Versicherungsschutz haben. Die Dunkelziffer dürfte sogar noch höher liegen. Zu diesen Personen gehören beispielsweise Menschen ohne festen Wohnsitz, gescheiterte Selbstständige, Langzeitstudenten sowie EU-Bürger ohne Krankenversicherung in ihrem Heimatland.

Im Falle eines medizinischen Notfalls ist es wichtig zu wissen, dass auch Personen ohne Krankenversicherung im Ernstfall nicht abgewiesen werden. Allerdings umfasst der Anspruch lediglich eine Notfallversorgung. Für erforderliche Nachsorge oder weitere Behandlungen müssen Betroffene diese als Privatleistung bezahlen, was zu hohen Schulden führen kann.

Für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz gibt es in vielen größeren Städten in Deutschland gemeinnützige Vereine oder karitative Organisationen, die spezielle Anlaufstellen zur Behandlung anbieten. Der Malteser Hilfsdienst und Ärzte der Welt sind Beispiele solcher Einrichtungen. Eine Rückkehr in die Krankenversicherung ist jedoch immer ratsam, da Nichtversicherten hohe Nachzahlungen drohen können, die durch Beitragsschulden für die Zeit ohne Versicherung entstehen.

Der Weg zurück in die Krankenversicherung hängt vom vorherigen Versicherungsschutz ab. Personen, die zuvor gesetzlich versichert waren, müssen in eine gesetzliche Krankenkasse zurückkehren. Ehemalige Privatpatienten sollten sich erneut privat versichern. Beide Versicherungsarten sind verpflichtet, betroffene Personen wieder aufzunehmen. Unterstützung auf diesem Weg bieten die Unabhängige Patientenberatung, Verbraucherzentralen, sowie kirchliche, karitative und gemeinnützige Einrichtungen.

Gesundheit News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"