In einem bedeutenden Schritt für den Schutz und die Rehabilitation von Wildtieren in Thailand hat die Wildlife Friends Foundation Thailand (WFFT) ihr Engagement im Tierschutz seit ihrer Gründung im Jahr 2001 weiter ausgebaut. Die erste Wildtierklinik des Landes wurde 2005 in Phetchaburi eröffnet und bietet seither umfassende medizinische Versorgung für eine Vielzahl von Tieren, darunter Tiger, Leoparden, Gibbons, Pangoline, Otter und Krokodile. Die Klinik ist ein wichtiger Anlaufpunkt für verletzte Wildtiere und wird mit einem Röntgenraum sowie einem voll ausgestatteten Operationssaal betrieben. Laut op-online.de kümmert sich WFFT täglich um die Versorgung von Tieren mit unterschiedlichen Verletzungen und Krankheiten.
In der Klinik wurden kürzlich beeindruckende Rettungsaktionen durchgeführt. Während der Corona-Pandemie rettete WFFT elf Tiger aus einem Zoo und 2023 wurden zwölf Tiger und drei Leoparden von einer illegalen Zuchtfarm übernommen. Diese Tiere hatten oft in beengten Käfigen gelebt und erleben nun zum ersten Mal Freiheit. Edwin Wiek, der Gründer von WFFT, setzt sich leidenschaftlich für die Befreiung von Tieren aus schlechten Lebensbedingungen ein und führt dazu Verhandlungen mit Behörden und Tierbesitzern.
Umfangreiche Schutzmaßnahmen und Herausforderungen
WFFT gilt nicht nur als eine der größten Tierschutzorganisationen Südostasiens, sondern auch als einfühlsame Heimat für über 800 Tiere auf mehr als 200 Hektar Waldland. Diese Organisation kümmert sich auch um Elefanten, die häufig misshandelt wurden. Um die Öffentlichkeit über den illegalen Wildtierhandel und unethischen Tourismus aufzuklären, führt WFFT verschiedene Kampagnen durch. Die Organisation benötigt fast ausschließlich Spenden, da sie auf staatliche Finanzierungen angewiesen ist.
In Thailand sind die Tiere durch Habitatzerstörung, unethischen Wildtiertourismus und illegalen Handel massiv bedroht. Diese Herausforderungen verdeutlichen die Notwendigkeit effektiver Schutzmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund gibt es eine internationale Allianz gegen Gesundheitsrisiken im Wildtierhandel, die von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) initiiert wurde. Diese Allianz, an der über 50 Organisationen beteiligt sind, will den Risiken begegnen, die durch den Kontakt zwischen Wildtieren, Nutztieren und Menschen entstehen, und das Risiko von Zoonosen verringern, wie bmz.de berichtet.
Bau eines neuen Wildtierkrankenhauses
Aktuell wird an einem neuen, größeren Wildlife Hospital in der Nähe der bestehenden Klinik gearbeitet, das im Mai eröffnet werden soll. Der Ausbau der Klinik wird es WFFT ermöglichen, noch mehr Wildtiere zu rehabilitieren und ihnen eine Chance auf ein artgerechtes Leben zu bieten.
Die fortwährenden Bemühungen von WFFT und des BMZ für den Tierschutz unterstreichen die dringende Notwendigkeit, mit illegalen Machenschaften wie Wilderei und unethischem Handel aufzuhören. Ellenhafte Kooperation zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren ist notwendig, um die verbliebenen Lebensräume der Wildtiere und deren Gesundheit nachhaltig zu sichern.