Eine neue Studie hat eine überraschende Verbindung zwischen hartem Lauftraining und Lebenserwartung aufgezeigt. Forscher analysierten die Daten von 200 Elite-Läufern, die eine Meile in weniger als 4 Minuten liefen und stellten fest, dass extreme Belastungen die Lebensspanne nicht verkürzen, sondern sie sogar verlängern könnten. Die Forschung, veröffentlicht im Fachblatt „British Journal of Sports Medicine“, zeigte, dass diese Läufer im Durchschnitt rund fünf Jahre länger lebten als prognostiziert.
Der „Bannister-Effekt“, benannt nach dem britischen Läufer Roger Bannister, der als erster die Meile unter 4 Minuten lief, löste eine Veränderung in der Wahrnehmung von Spitzenleistungen aus. Es wurde angenommen, dass die gesundheitlichen Folgen einer solchen extreme Leistung verheerend sein würden. Doch die Studie legt nahe, dass dies nicht der Fall ist. Zusätzlich zum aeroben Training könnte intensives aerobes und anaerobes Training den Körper über seine Grenzen hinaus fordern, ohne die Lebenserwartung zu verkürzen, sondern sie sogar zu verlängern.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Studie bestimmte Einschränkungen hat. Die Forscher hatten keine Informationen über die langfristigen Trainingsgewohnheiten der Elite-Läufer. Zudem wurde die Studie nur mit männlichen Läufern durchgeführt, da bisher keine Frau eine Meile unter vier Minuten gelaufen ist. Auch andere Lebensstilfaktoren wie Ernährung und medizinische Risikofaktoren wurden nicht berücksichtigt.
Die Ergebnisse dieser Forschung unterstreichen die Bedeutung von Bewegung für ein langes und gesundes Leben, selbst auf dem Niveau des Elite-Sports. Es scheint, dass intensives Training keine negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Langlebigkeit hat, sondern im Gegenteil dazu beiträgt. Die Studie betont die Notwendigkeit regelmäßiger körperlicher Aktivität und des Herausforderns des Herz-Kreislauf-Systems für ein gesundes Altern.