Gesundheit

Sexuelle Gesundheit im Fokus: Interview mit Dr. Katja Varga, Sexualmedizinerin

Sexuelle Gesundheit: Eine ganzheitliche Betrachtung

Sexuelle Gesundheit ist ein Thema, das weit über rein körperliche Aspekte hinausgeht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umfasst sie das körperliche, emotionale, mentale und soziale Wohlbefinden in Bezug auf Sexualität. Ein respektvoller Umgang mit sexuellen Beziehungen und die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, sind dabei von zentraler Bedeutung. In einem Interview mit Dr. Katja Varga, einer erfahrenen Sexualmedizinerin, erhielten wir interessante Einblicke in die Welt der Sexualmedizin.

Die Sexualmedizin befasst sich mit dem Erhalt und der Förderung sexueller Gesundheit sowie der Therapie sexueller Funktionsstörungen. Sie vereint verschiedene medizinische Fachrichtungen und integriert auch Aspekte der Sexualpädagogik, Psychotherapie, Sozialpsychologie und Ethik. Ein*e Sexualmediziner*in informiert die Patienten*innen über mögliche Zusammenhänge zwischen Erkrankungen, Medikamenteneinnahmen und sexuellen Funktionsstörungen.

Menschen suchen einen Sexualmediziner auf, wenn der Leidensdruck bezüglich ihrer Sexualität groß ist oder sie Anzeichen für sexuelle Funktionsstörungen bemerken. Dies kann eine Vielzahl von Problemen umfassen, wie erektile Dysfunktion, Orgasmus-Störungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Libidoverlust. Der Besuch bei einem Sexualmediziner erfolgt oft dann, wenn der Leidensdruck nicht mehr zu ertragen ist.

In Sexualtherapien wird auf bio-psycho-soziale Aspekte eingegangen, die sexuelle Funktionsstörungen beeinflussen können. Die Patient*innen lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu reflektieren und mit eventuellen Tabus und Vorurteilen umzugehen. Die therapeutischen Ansätze in der Sexualmedizin nehmen auch sozioökonomische, ethnokulturelle und bildungstechnische Aspekte in den Fokus, um eine ganzheitliche Behandlung sicherzustellen.

Ein bedeutender Punkt, der in der Behandlung von Sexualmedizinern berücksichtigt werden muss, ist das Thema Scham. Der Umgang mit Schambehafteten Themen erfordert Empathie und Zeit, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Die inklusive Natur der Sexualmedizin bezieht alle Menschen ein, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder ethnokulturellem Hintergrund.

Es ist wichtig, dass die optimale medizinische Versorgung aller Personengruppen in Bezug auf sexuelle Gesundheit gewährleistet wird. Die Einbeziehung von Trans*gender Personen in die medizinische Versorgung bedarf noch einer verbesserten Expertise und einer verstärkten Sensibilisierung in der Medizinbranche. Es liegt an uns allen, die Empfehlungen der WHO umzusetzen und sexuelle Gesundheit als untrennbar mit dem Wohlbefinden und der Lebensqualität aller Menschen zu verbinden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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