Schulsenatorin warnt vor negativen Auswirkungen der Cannabis-Legalisierung

Schulsenatorin Ksenija Bekeris aus Hamburg äußerte Bedenken bezüglich der Legalisierung von Cannabis und deren potenziellen Auswirkungen auf Schulen. In einem Schreiben an alle 470 Schulen in der Stadt wies die Schulbehörde darauf hin, dass es zwar nach dem neuen Gesetz erlaubt sei, über 18-Jährigen das Mitführen von 25 Gramm Cannabis zu gestatten, den Schulen jedoch empfohlen werde, dies in ihren Hausordnungen zu verbieten. Die Behörde betonte zudem, dass Lehrkräfte und Schulmitarbeiter weder Rauschmittel konsumieren noch unter deren Einfluss Dienst leisten dürfen.

Senatorin Bekeris warnte vor der möglichen Verharmlosung von Cannabis durch die Legalisierung. Sie betonte, dass der Cannabiskonsum die Gesundheit und Entwicklung junger Menschen gefährden könne und es daher wichtig sei, sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu Cannabis hatten. Zudem hat der Hamburger Senat einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen das Cannabisgesetz verabschiedet, um die Einhaltung der Regeln zu gewährleisten.

Experten sind geteilter Meinung über das neue Cannabisgesetz. Ein Politikwissenschaftler und Suchtforscher bezeichnete es als sanften Einstieg und lobte die liberalen Bestimmungen. Allerdings kritisierte der Gründer des Cannabis Social Clubs Hamburg die restriktiven Anbauregeln für Selbstversorger und Gelegenheitskonsumenten. Er forderte die Einrichtung eines Runden Tisches mit politischen Vertretern, um die Regulierungen zu diskutieren und mögliche Anpassungen zu erwägen. Der Club setzt sich aktiv für Aufklärung, Prävention und Jugendschutz ein und arbeitet dabei auch mit Schulen zusammen.