Gesundheit

Schlange Wartezeiten: MRT und CT Untersuchungen in der Kritik der Bevölkerung

Die verborgenen Gründe für die langen Wartezeiten auf MRT-Untersuchungen in Österreich

Lange Wartezeiten auf MRT- und CT-Untersuchungen in Österreich haben in der Vergangenheit zu Maßnahmen geführt, um die Terminvergabe zu verbessern. Jedoch häufen sich Berichte über erneute Verzögerungen bei Terminvergaben, insbesondere in Bezug auf Magnetresonanztomographien (MRT) in Wien. Nach Angaben von Radiologe Franz Frühwald leidet Österreich unter einem Mangel an Gerätekapazität, der durch den limitierten Großgeräteplan der Kassen begrenzt ist. Neue Tomographen haben zwar die Untersuchungsdauer verkürzt, werden aber aufgrund des steigenden Bedarfs für immer mehr Diagnosen benötigt.

In Wien müssen Patienten bis zu 60 Tage auf eine MRT-Untersuchung warten, während ähnliche Wartezeiten auch in anderen Regionen wie Vorarlberg gemeldet werden. Die damalige Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner hatte 2017 Maßnahmen ergriffen, um die Wartezeiten für CT- und MRT-Untersuchungen zu verkürzen, was vorübergehend zu einer Verbesserung der Situation führte. Jedoch ist die aktuelle Situation geprägt von ausgelasteten Geräten außerhalb der Krankenhäuser, einem gestiegenen Bedarf an MRT-Untersuchungen und Personalmangel, was zu weiteren Verzögerungen bei der Terminvergabe führt.

Der Leiter eines Diagnoseinstituts in St. Pölten berichtet, dass die Technologieinnovationen in der Medizintechnik, einschließlich der Verkürzung der Untersuchungsdauer und der Verbesserung der Bildqualität durch künstliche Intelligenz, dazu beitragen können, mehr Patienten pro Gerät zu untersuchen. Jedoch stellt Franz Frühwald fest, dass der Großgeräteplan und die Entscheidungskriterien der Politik für die Verteilung der Geräte zu Engpässen außerhalb der Spitälern führen. Private MRT- und CT-Geräte sind nicht im Großgeräteplan geregelt, was dazu führen kann, dass Patienten die Kosten für die Untersuchungen selbst tragen müssen.

Die Reduzierung der Strahlenbelastung bei CT-Geräten und anderen Röntgengeräten hat dazu geführt, dass die klassische Bleischürze zum Schutz vor Strahlung überwiegend nicht mehr benötigt wird. Die Technologieentwicklung ermöglicht zudem weitere Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten wie Lungenkrebs. Diskutiert werden vor allem Lungenkrebs-Screenings per CT, um Karzinome in früheren Stadien zu erkennen. Trotz Herausforderungen in der Terminvergabe und der Geräteauslastung zeigt die Entwicklung in der Medizintechnik Potenzial, um die Effizienz und Qualität der Untersuchungen zu verbessern und die Gesundheitsversorgung für Patienten zu optimieren.

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Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
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