Gesundheit

Rohmilch oder Pasteurisierung? Wichtiges für Schwangere

Milch wird oft als wertvolles Nahrungsmittel betrachtet, da sie hochwertiges Eiweiß, leicht verdauliches Fett und verschiedene Vitamine enthält. Ein Trend in sozialen Netzwerken, der die Gesundheitsaspekte von unbehandelter Rohmilch hervorhebt und Schwangeren empfiehlt, diese zu konsumieren, wird in einem Faktencheck überprüft. Es wird behauptet, dass Rohmilch gut für die Schwangerschaft ist und daher von Schwangeren konsumiert werden sollte. Experten bewerten diese Behauptung jedoch als falsch und raten ausdrücklich von unbehandelter Milch während der Schwangerschaft ab.

Rohmilch, die als unbehandelte Milch von Rindern, Schafen und Ziegen definiert ist, wird nicht stärker erhitzt oder streng mikrobiologisch kontrolliert. Aus diesem Grund können sich möglicherweise vorhandene Mikroorganismen in der Rohmilch vermehren. Im Gegensatz dazu wird pasteurisierte Milch durch eine schonende Wärmebehandlung auf eine Temperatur von 72 Grad Celsius erhitzt, um Krankheitserreger wie Tuberkulose zu eliminieren.

Eine Ausnahme stellt lang gereifter Hartkäse aus Rohmilch dar, da durch die lange Reifezeit in der Regel keine unerwünschten Mikroorganismen mehr enthalten sind. Die Wärmebehandlung von Milch kann vor Krankheiten schützen, wie beispielsweise vor der Übertragung des Vogelgrippevirus H5N1. Die World Health Organization (WHO) empfiehlt daher den Konsum von Produkten aus pasteurisierter Milch und warnt vor dem Verzehr von Rohmilch.

Eine Untersuchung im Auftrag des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ergab, dass in bis zu fünf Prozent der untersuchten Rohmilchproben potenziell gefährliche Keime enthalten waren. Etwa zehn Prozent der Proben wiesen multiresistente Bakterien auf, die vor allem für empfindliche Personengruppen wie Kleinkinder, ältere Menschen, immungeschwächte Personen und Schwangere gefährlich sein können.

Während der Schwangerschaft sind Frauen aufgrund hormoneller Veränderungen anfälliger für Infektionen, die nicht nur für sie, sondern auch für das ungeborene Kind gefährlich sein können. Durch die Empfehlung des Netzwerks „Gesund ins Leben“ sollten Schwangere rohe tierische Lebensmittel, darunter Produkte aus Rohmilch, rohes Fleisch und Fisch, vermeiden. Um sicherzugehen, dass Rohmilch keine gesundheitlichen Risiken birgt, sollten Verbraucher diese vor dem Verzehr abkochen, insbesondere wenn sie von Direktvermarktern bezogen wurde.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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