Gesundheit

Ringelröteln-Alarm: Anstieg der Fälle beunruhigt Schwangere in Deutschland

Ringelröteln-Alarm: Warum die Zahl der Fälle drastisch ansteigt

Die Zahl der gemeldeten Fälle von Ringelröteln hat in Deutschland und anderen EU-Staaten seit Anfang des Jahres deutlich zugenommen. Der Anstieg der Infektionen mit dem Parvovirus B19 (B19V) ist ungewöhnlich, da diese normalerweise im Frühjahr und Frühsommer vermehrt auftreten. Besonders für schwangere Frauen stellt eine Infektion ein Risiko dar. Die hohen Inzidenzen haben zu vermehrten B19V-bedingten fetalen Komplikationen geführt, wie Fehlgeburten und Flüssigkeitsansammlungen in der Schwangerschaft. Die meisten Komplikationen treten bei Infektionen vor der 20. Schwangerschaftswoche auf.

Ringelröteln sind äußerst ansteckend und verbreiten sich durch erregerhaltige Tröpfchen, verunreinigte Hände und sogar Türklinken. Die meisten Erwachsenen und Kinder zeigen grippeähnliche Symptome wie leichtes Fieber und geschwollene Lymphknoten. Eine Ansteckungsgefahr besteht für Menschen, die nicht immun sind. Einmal erkrankt, ist man lebenslang geschützt und erkrankt nicht erneut. Schwangere stecken sich am häufigsten bei Kindern an, meist im eigenen Haushalt oder durch berufliche Exposition.

Die Übertragung von Ringelröteln-Erregern von schwangeren Frauen auf ihre ungeborenen Kinder kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie Blutarmut beim Fötus oder sogar Fehl- oder Frühgeburten. Ein Test kann zeigen, ob eine schwangere Frau in der Vergangenheit an Ringelröteln erkrankt ist und möglicherweise immun ist. Bei einer Infektion der Mutter mit Ringelröteln besteht das Risiko, dass etwa zehn Prozent der Ungeborenen infiziert werden. In solchen Fällen muss die Blutarmut des Kindes abgeklärt und gegebenenfalls behandelt werden.

Die starke Zunahme an Ringelröteln-Fällen wird auf die niedrigen Fallzahlen während der Pandemie zurückgeführt. Der Virus findet nun eine größere Anzahl an empfänglichen Wirten. Die steigende Anzahl von Infektionen bei Kindern führt automatisch zu mehr Infektionen bei schwangeren Frauen und damit verbunden zu vermehrten Komplikationen. Obwohl es einen Anstieg der Parvovirus-B19-Infektionen in mehreren Ländern gibt, ist unklar, ob sich das Virus verändert hat oder die Infektionen schwerer verlaufen. Zu den Risikogruppen gehören Schwangere, Personen mit Bluterkrankungen oder Immunschwäche.

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Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
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