Gesundheit

Reportage über den dramatischen Anstieg des problematischen Cannabis-Konsums in Deutschland und die Forderung nach verstärkter Prävention

Anstieg des problematischen Cannabiskonsums: Herausforderungen und Lösungsansätze im Fokus

Ein Blick auf den aktuellen Suchtbericht zeigt, dass der problematische Cannabiskonsum in den letzten Jahren zugenommen hat. Experten der Suchthilfe beobachten diese besorgniserregende Entwicklung und fordern angesichts der teilweisen Legalisierung von Cannabis eine verstärkte Präventionsarbeit. Laut dem „Jahrbuch Sucht“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen hat sich der Konsum von Cannabis über die letzten drei Jahrzehnte insgesamt erhöht.

Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass sich die Anzahl der Menschen, die aufgrund von Cannabisproblemen Hilfe suchen, seit der Jahrtausendwende fast verdreifacht hat. Im stationären Bereich ist sogar eine Verzehnfachung zu verzeichnen. Diese Entwicklung macht die Störungen nach Cannabiskonsum zum zweithäufigsten Grund für die Inanspruchnahme von Suchthilfe, gleich nach Alkoholproblemen.

Die Zahl der Kiffer insgesamt ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Laut dem Bericht hat sich der Anteil der 18- bis 59-Jährigen, die in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert haben, verdoppelt. Männer konsumieren dabei häufiger als Frauen und geben öfter an, dass ihr Konsum problematisch ist. Die Experten weisen darauf hin, dass viele Schwierigkeiten haben, ihren Konsum zu kontrollieren oder bereits negative psychosoziale Folgen erleben.

Mit der teilweisen Legalisierung von Cannabis in Deutschland zum 1. April dieses Jahres und der geplanten staatlichen Kontrolle von Anbauvereinen ab Juni wird eine ausreichende Finanzierung von Beratungs- und Schutzmaßnahmen dringend notwendig. Peter Raiser, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, betont die Wichtigkeit einer starken Präventionsarbeit angesichts der Gesetzesänderung und warnt vor möglichen Kürzungen bei den Finanzierungen.

Der Bericht behandelt auch den Konsum von Tabak und Alkohol in Deutschland. Während der Tabakkonsum rückläufig ist, bleibt Deutschland ein Alkohol-Hochkonsumland. Obwohl der Bier-, Schaumwein- und Schnapskonsum leicht zurückgegangen ist, trinken die Deutschen immer noch mehr reinen Alkohol pro Kopf als der Durchschnitt der OECD-Länder. Es wird empfohlen, die Angebote zur Prävention und Suchthilfe zu stärken, um den problematischen Cannabiskonsum einzudämmen und die negativen Auswirkungen zu minimieren.

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Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
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