Eine exotische Riesenzecke, die normalerweise in Afrika und Asien beheimatet ist, wurde kürzlich in Europa entdeckt. Diese Zecke, bekannt als Hyalomma-Zecke, überträgt das gefährliche Krim-Kongo-Fieber. Ein Mann infizierte sich in Spanien nach einem Zeckenstich mit dieser Krankheit. Ob die Hyalomma-Zecke bereits in Bayern aufgetaucht ist, wird vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit untersucht.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gibt an, dass bisher keine Hyalomma-Zeckenfunde in Bayern gemeldet wurden. Es wurden auch in Deutschland keine etablierten Populationen dieser Zeckenart gefunden, da sie den Winter normalerweise hier nicht überleben können. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass die Hyalomma-Zecken durch Zugvögel nach Deutschland transportiert werden.
Die Hyalomma-Zecke ist ein bedeutender Überträger des Krim-Kongo-Fiebers. Sie zeichnet sich durch eine aktive Suche nach Wirten aus, vor allem großen Säugetieren. Das LGL empfiehlt, sich vor Zeckenstichen zu schützen, indem man körperbedeckende Kleidung trägt und zeckenabweisende Mittel verwendet. Nach einem Aufenthalt in der Natur sollte der Körper gründlich auf Zecken untersucht werden, um Stiche zu vermeiden.
Falls es dennoch zu einem Zeckenstich kommt, ist eine fachgerechte Entfernung wichtig, um Infektionen zu verhindern. Die Hautstelle sollte nach dem Stich auf mögliche Symptome wie die Wanderröte überwacht werden, die auf die Lyme-Borreliose hinweisen könnte. Bei Auftreten von Symptomen wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen.