Prinzessin Ariane von den Niederlanden, die 17-jährige Tochter von König Willem-Alexander und Königin Máxima, hat laut ihrer Mutter mit ernsthaften Augenproblemen zu kämpfen. Diese Gesundheitsprobleme sind auf die übermäßige Nutzung von Bildschirmen zurückzuführen. Königin Máxima äußerte sich dazu während der Konferenz „Kliks & Kwesties: Jong en Online“ am 11. Februar in Amsterdam und informierte die Anwesenden über Arianes Kurzsichtigkeit und die damit verbundenen Herausforderungen.

Königin Máxima berichtete, dass die königliche Familie bereits die Nutzung mobiler Geräte der Töchter besprochen hat, um gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Der Druck, konstant vernetzt zu sein, ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig, weshalb auch Ariane in den Fokus geriet. Sie studiert seit dem letzten Sommer am „United World College of the Adriatic“ in Triest, Italien, wo sie nun nicht mehr in Den Haag lebt.

Die Ursachen der Sehschwäche

In den letzten Monaten wurde deutlich, dass Prinzessin Ariane an einer Sehschwäche leidet, die direkt mit ihrer Bildschirmnutzung in Verbindung steht. Laut einer Sprecherin des niederländischen Regierungsinformationsdienstes hat Ariane Schwierigkeiten, ihre Augen zu fokussieren. Königin Máxima machte die Situation während der erwähnten Konferenz öffentlich, was die Diskussion über den Einfluss von Bildschirmen auf die Augen von Kindern und Jugendlichen weiter anheizte.

Studien belegen zudem, dass exzessive Bildschirmzeiten die Sehschärfe beeinträchtigen und das Risiko für Kurzsichtigkeit erhöhen, besonders bei Heranwachsenden. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin empfiehlt, die tägliche Bildschirmzeit auf etwa zwei Stunden zu begrenzen, was deutlich unter der durchschnittlichen Nutzung liegt. Laut der JIM-Studie 2023 verbringen 16- bis 19-Jährige täglich durchschnittlich 4:15 Stunden am Smartphone, ohne zusätzliche Zeit vor dem Fernseher oder Computer mitzuzählen.

Gesundheitliche Empfehlungen und Prävention

Um das Austrocknen der Augen zu vermeiden, sollten regelmäßige Pausen von Bildschirmen eingelegt werden. Nach 20 Minuten empfiehlt es sich, für einige Minuten auf ein Objekt in sechs Metern Entfernung zu schauen. Eine Brille mit Blaulichtfilter könnte für Ariane von Vorteil sein. Gleichzeitig raten Experten, den Inhalten der Mediennutzung mehr Aufmerksamkeit zu widmen, da auch die Qualität der Inhalte entscheidend für die kognitive und emotionale Entwicklung der Kinder ist.

Kinder und Jugendliche sind oft in ihrem Lernen eingeschränkt, wenn sie übermäßig Zeit mit digitalen Medien verbringen. Eine Psychologin der TU Chemnitz, Dr. Avelina Lovis Schmidt, warnt vor den negativen Auswirkungen auf die Entwicklung. So kann hohe Bildschirmzeit die Konzentrationsfähigkeit verringern und zu schlechteren schulischen Leistungen führen. Um entgegenzuwirken, sollten Eltern ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und darauf achten, dass ihre Kinder auch Zeit im Freien verbringen und anderen Freizeitaktivitäten nachgehen.

Die Problematik der Bildschirmnutzung unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl die Zeit vor Bildschirmen als auch die Art der konsumierten Inhalte kritisch zu beleuchten. Die Debatte um Arianes Gesundheit könnte somit der Anstoß für viele Familien sein, die eigene Mediennutzung zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen.

Mehr Informationen zu den Herausforderungen der Bildschirmnutzung finden Sie in den Artikeln von tz, Gala und ZDF.