Pflegepolitik in Deutschland – Notwendigkeit eines Kurswechsels laut DRK-Präsidentin

Gesundheitspolitik: Länder sollen Verantwortung für Pflegekosten übernehmen

In der deutschen Gesundheitslandschaft wird die Forderung nach einer umfassenden Neuausrichtung in der Pflegepolitik immer lauter. Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, äußerte sich besorgt über die zunehmenden Kosten für pflegebedürftige Personen und machte die Bundesländer für diese Entwicklung verantwortlich.

Hasselfeldt beklagte, dass viele Pflegebedürftige Leistungen im ambulanten Bereich ablehnen, da sie die hohen Kosten nicht tragen können. Dies führt dazu, dass immer mehr Menschen nicht ausreichend versorgt werden. Sie betonte, dass die Länder eine zentrale Rolle bei der Finanzierung der Pflegeeinrichtungen spielen und ihre gesetzlichen Verpflichtungen erfüllen müssen.

Die Präsidentin des DRK kritisierte, dass einige Bundesländer ihren Investitionsverpflichtungen nicht nachkommen und stattdessen die Kosten auf die Pflegeeinrichtungen und letztlich auf die Pflegebedürftigen abwälzen. Diese Praxis führt zu steigenden Eigenanteilen und belastet die Betroffenen finanziell immer stärker.

Hasselfeldt forderte daher eine grundlegende Änderung in der Pflegefinanzierung, bei der die Länder mehr Verantwortung übernehmen sollten. Sie schlug vor, dass Pflegebedürftige je nach Pflegestufe einen festen Betrag zahlen und Kosten, die darüber hinausgehen, von der Pflegekasse übernommen werden. Dies würde zu einer planbareren Kostenstruktur für die Betroffenen führen und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen und Kompetenzen der Pflegekräfte verbessern.

Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesländer auf die Forderungen des DRK reagieren und Maßnahmen ergreifen, um die steigenden Pflegekosten zu kontrollieren und eine angemessene Versorgung pflegebedürftiger Menschen sicherzustellen.