Gesundheit

Pflegekräfte am Limit: Forderung nach mehr Unterstützung – Techniker Krankenkasse enthüllt aktuelle Zahlen

Steigende Krankheitsfälle in der Pflege: Belastungsgrenze erreicht

Die krankheitsbedingten Ausfälle von Pflegekräften in Heimen und Kliniken haben zugenommen, wie aus einer aktuellen Auswertung hervorgeht. Laut der Techniker Krankenkasse waren Pflegekräfte im vergangenen Jahr im Schnitt 29,8 Tage krankgeschrieben, im Vergleich zu 28,8 Tagen im Jahr 2022 und 23,3 Tagen im Jahr 2021. Dies steht im starken Kontrast zu anderen Berufsgruppen, bei denen Versicherte im Schnitt nur 18,6 Tage krankgeschrieben waren. Besonders in der Altenpflege ist die Lage mit durchschnittlich 34,2 Fehltagen angespannter als in der Krankenpflege mit 28 Tagen.

Ein Großteil der Fehltage in der Pflege war im vergangenen Jahr auf Atemwegserkrankungen, psychische Erkrankungen sowie Rücken- und Muskelskeletterkrankungen zurückzuführen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erkennt die Probleme in der Pflegebranche und äußerte sich besorgt über die Unterbesetzung, die zu massiver Arbeitsüberlastung bei den Pflegekräften führt. Der Personalnotstand in der Pflege ist besonders akut, da knapp 1,7 Millionen Pflegekräfte beschäftigt sind, wovon 82 Prozent Frauen sind.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert anlässlich des internationalen Aktionstags mehr finanzielle Unterstützung für die häusliche Pflege von Angehörigen. Etwa fünf Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig, wovon die Mehrheit zu Hause gepflegt wird. Die Stiftung drängt die Bundesregierung, das Pflegegeld sofort um 300 Euro zu erhöhen und ein steuerfinanziertes „Pflegezeitgeld“ einzuführen. Bundeskanzler Olaf Scholz versprach, trotz Spardrucks nicht bei der Pflege zu kürzen.

Eine Reform von Gesundheitsminister Lauterbach sieht bereits Entlastungen für Pflegebedürftige zu Hause vor, darunter eine Erhöhung des Pflegegeldes um fünf Prozent. Es wird frei verwendet und kann auch für Betreuungszwecke genutzt werden. Die Bundesregierung ergreift Maßnahmen, um dem Pflegenotstand zu begegnen, wie das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland und die Unterstützung von Weiterbildungen. Die Prognosen zeigen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten 15 Jahren um eine Million steigen wird.

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Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
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