Gesundheit

Organspende in Deutschland: Neue Gesetzespläne zur Erweiterung von Spender- und Empfängerkreis

Neue Gesetze für Nierenspenden: Wie können sie helfen, den Mangel zu beheben?

In Deutschland stehen Tausende Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für dringend benötigte Organe, darunter auch Nieren. Um dem anhaltenden Mangel an Spendernieren entgegenzuwirken, sieht ein Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums neue gesetzliche Regeln vor. Dieser Schritt ist vor dem Hintergrund niedriger Organspendenzahlen bei Verstorbenen und Wartezeiten von bis zu acht Jahren auf eine Nierentransplantation dringend erforderlich.

Aktuell sind die Vorgaben für Nierenspenden zu Lebzeiten restriktiv, was zu Engpässen führt. Die geplanten Gesetzesänderungen zielen darauf ab, den Kreis der potenziellen Spender und Empfänger zu erweitern, um mehr Lebendspenden zu ermöglichen. Die aktuelle Regelung begrenzt Nierenspenden zu Lebzeiten auf Verwandte ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, eingetragene Lebenspartner und Personen, die dem Spender „in besonderer persönlicher Verbundenheit offenkundig nahestehen“.

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Ein zentrales Problem ist, dass bis zu 40 Prozent der Nierenspender und -empfänger inkompatibel sind, was zu einer Abstoßungsgefahr führt. Die geplante Gesetzesnovelle sieht vor, dass die Vorschriften gelockert werden, um mehr Lebendspenden zu ermöglichen. Zu den neuen Regelungen gehören die Möglichkeit von Überkreuzspenden, bei denen Nieren zwischen nicht kompatiblen Paaren ausgetauscht werden, sowie anonyme Nierenspenden an Personen auf der Warteliste.

Um den Schutz und die Aufklärung der Spender zu gewährleisten, sollen umfassende Beratungsgespräche vor einer Lebendspende und eine individuelle Betreuung im Transplantationszentrum sichergestellt werden. Spender, die selbst einmal eine Niere benötigen, sollen zudem Extrapunkte auf der Warteliste erhalten. Diese geplanten Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Situation für Patienten, die auf Nierentransplantationen angewiesen sind, zu verbessern.

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Dr. Sarah Weber ist eine anerkannte Gesundheitsexpertin mit fundiertem Wissen in Bereichen wie Ernährung, präventive Medizin und Gesundheitspolitik. Sie hat Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin studiert und ist Fachärztin für Innere Medizin. Sarah schreibt regelmäßig für führende Gesundheitsmagazine und ist als Beraterin für mehrere Gesundheitsorganisationen tätig. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu aktuellen Gesundheitsthemen verfasst. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit hält Dr. Weber Vorträge und Workshops und ist häufig als Expertin in Gesundheitssendungen zu sehen. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für gemeinnützige Organisationen, die sich auf Gesundheitsaufklärung spezialisieren.
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