Wissenschaftler aus den USA haben einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Behandlung von Alzheimer–Demenz vorgestellt, der möglicherweise bereits in den frühen Krankheitsstadien wirksam ist. Das Forscherteam unter der Leitung von Scott Selleck von der Penn State University konnte in einer aktuellen Studie eine Gruppe von Proteinen identifizieren, die mit der Entstehung der Krankheit in Verbindung stehen. Diese Eiweiße könnten zur ungewöhnlichen Ansammlung von Proteinablagerungen in Gehirnzellen beitragen, welche die Kommunikation zwischen Nervenzellen stören und die Nährstoffversorgung beeinträchtigen. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal iScience veröffentlicht und versprechen neue Perspektiven bei der Behandlung von Alzheimer. Laut Schätzungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen von Demenz betroffen, wobei die Mehrheit an Alzheimer leidet.
Trotz dieser Fortschritte betonen Experten wie Katherine Gray von der US-amerikanischen Alzheimer-Gesellschaft, dass weitere Forschung unumgänglich ist. Die bisherigen Tests wurden hauptsächlich an Fruchtfliegen und menschlichen Zellen außerhalb des Gehirns durchgeführt, was Fragen zur tatsächlichen Relevanz der Ergebnisse aufwirft. Gray äußerte sich optimistisch hinsichtlich der kommenden Forschungsschritte und erwartet, dass sich die Erkenntnisse auch auf menschliche Gehirnzellen übertragen lassen. Dieser neue Behandlungsansatz könnte damit ein Lichtblick im Kampf gegen Alzheimer sein, obwohl vor einer breiten Anwendung noch viele Hürden genommen werden müssen. Mehr Details zu dieser Entwicklung sind in einem aktuellen Artikel auf www.fr.de zu finden.