Die Planungen für das letzte Stück der Ortsumfahrung von Waldsee sowie das neue Neubaugebiet nehmen zunehmend Gestalt an. Die Initiative zur Entwicklung bezieht sich auf eine Fläche von rund 8,6 Hektar, die sowohl neue Wohnmöglichkeiten als auch eine verbesserte Verkehrsanbindung bieten soll. Vor der endgültigen Genehmigung des Bebauungsplans sind jedoch wichtige städtebauliche und verkehrsplanerische Konzepte erforderlich, die festlegen, wie das Gebiet gestaltet werden soll. Diese Konzepte inkludieren unter anderem den Straßenverlauf, die Anbindung an bestehende Infrastrukturen sowie Arten der Bebauung wie Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser, Kitas sowie Lärmschutzmaßnahmen und Grünflächen, wie rheinpfalz.de informiert.

Das Büro Firu und die Verkehrsplaner von Infra-Team haben in enger Abstimmung mit dem Planungs- und Bauausschuss der Gemeinde Waldsee die entsprechenden Konzepte erstellt. Die geplante Ortsumfahrungsstraße wird vom Kreisel am Wasgau bis zur Einmündung der Rehhütter Straße/Landesstraße 533 führen, an der ein neuer Kreisel errichtet werden soll. Ziel dieser Umgehungsstraße ist es, die innerörtlichen Straßen zu entlasten, ohne die Gefahr einer Rennstrecke für Raser zu schaffen.

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Gestaltung des Neubaugebiets

Das Baugebiet hat unterschiedliche Ausprägungen: Im südlichen Bereich ist es schmal und sieht eine Doppelhausbebauung mit Stellplätzen am Straßenrand vor. In der Mitte wird eine breitere Ringstraße geplant, die an zwei Punkten mit der neuen Ortsumgehung verbunden ist. Für die geplanten 25 Mehrfamilienhäuser ist eine lockere Anordnung vorgesehen, die keine Hochhäuser umfasst. Etwa die Hälfte dieser Mehrfamilienhäuser wird vier Wohneinheiten bieten, einige sogar acht. Im Schnitt sind zwei Geschosse sowie bei einigen Häusern Staffelgeschosse vorgesehen. Die Parkmöglichkeiten sollen sowohl an den Gebäuden als auch in einer Sammelgarage untergebracht werden.

Der nördliche Teil des Baugebiets wird schmaler und ermöglicht die Errichtung von Reihen- und Doppelhäusern an einer parallel verlaufenden Straße. Für Lärmschutzmaßnahmen wurde beschlossen, dass durch passiven Lärmschutz an den Gebäuden auf eine zusätzliche Lärmschutzwand verzichtet werden kann. Die endgültige Ausgestaltung dieser Konzepte muss bis Ende März durch den Gemeinderat beschlossen werden.

Verkehrsplanung im übergreifenden Kontext

Die Reform der StVO hat den Stellenwert der Stadt- und Verkehrsplanung erhöht. Laut recht-energisch.de können mit entsprechenden Maßnahmen nicht nur Umwelt und Gesundheit geschützt, sondern auch die städtebauliche Entwicklung gefördert werden. Maßnahmen wie die Ausweisung von Busspuren und die Schaffung von Flächen für Fuß- und Fahrradverkehr sind Beispiele für innovative Ansätze, die zur Verbesserung der Verkehrssituation beitragen sollten.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat sich ebenfalls der Zukunft der Mobilität verschrieben, indem es neue mobilitätsfreundliche Konzepte fördert. Diese Mobilitätswende zielt darauf ab, alternative Verkehrsmittel zu ermöglichen und die Abkehr vom motorisierten Individualverkehr voranzutreiben. Der lokale Datenbedarf für eine nachhaltige Mobilitätsplanung ist hoch, sodass die Implementierung von Projekten, die auf innovative Datenanalysen setzen, entscheidend für den Erfolg dieser Transformation ist. Anhand der Entwicklungen in Waldsee wird deutlich, wie eng die städtebauliche Planung mit der Verkehrsplanung verknüpft ist und welche Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen. Die Gemeinde hat die Möglichkeit, durch Bebauungspläne sicherzustellen, dass unerwünschte Investitionen verhindern werden, um die Qualität und Attraktivität des Wohnraums langfristig zu sichern.

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