Das Eigenbrauer-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, bei der Patienten stark alkoholisiert erscheinen, obwohl sie keinen Alkohol konsumiert haben. Eine kanadische Frau wurde mehrmals mit extremem Tagesmüdigkeit und undeutlicher Sprache in die Notaufnahme gebracht und zeigte erhöhte Blutalkoholwerte, obwohl sie angab, keinen Alkohol getrunken zu haben. Erst nachdem sieben Besuche stattgefunden hatten, wurde das Eigenbrauer-Syndrom als mögliche Diagnose in Betracht gezogen.
Die Ursache dieser Erkrankung wird auf eine Überwucherung der Darmflora durch Pilze zurückgeführt, die Alkohol aus Kohlenhydraten durch Gärung produzieren. Es wird auch angenommen, dass Diabetes, Leberprobleme und eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen können. Die Behandlung beinhaltet antimykotische Medikamente und eine kohlenhydratarme Ernährung, um die Symptome zu lindern.
Es gibt keinen standardisierten Diagnoseprozess für das Eigenbrauer-Syndrom, und Rückfälle können auftreten, wenn Antimykotika abgesetzt werden. Der Fall einer kanadischen Frau verdeutlicht die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose, um die körperlichen, sozialen und finanziellen Auswirkungen zu minimieren. Es gab auch ähnliche Fälle von Personen, die fälschlicherweise beschuldigt wurden, betrunken am Steuer zu sein, obwohl sie an diesem Syndrom litten.
Experten schätzen, dass viele Fälle des Eigenbrauer-Syndroms unerkannt bleiben und es zu falschen Anschuldigungen, insbesondere bei einer Untersuchung auf heimlichen Alkoholkonsum, kommen kann. Als eine seltene Erkrankung erfordert das Eigenbrauer-Syndrom eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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