Gesundheit

Mpox: WHO warnt vor globaler Notlage – Impfstoffengpass in Afrika

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Aktualisiert am 15.08.2024 – 02:30 UhrLesedauer: 3 Min.

Die Ursache für internationale Besorgnis: Mpox-Variant und Impfmangel

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen alarmierenden Bericht veröffentlicht, in dem sie die Ausbreitung einer neuen Variante des Mpox-Virus (früher bekannt als Affenpocken) in Afrika als Bedrohung für die weltweite öffentliche Gesundheit einstuft. Ein zentraler Aspekt dieser Besorgnis ist der akute Mangel an Impfstoffen, der vor allem Afrika stark betrifft.

Die neue Variante Ib: Gefahr für Kinder

Die neue Variante, bekannt als Ib, wurde Ende 2023 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Experten wie Dimie Ogoina, ein nigerianischer Infektionskrankheitsspezialist, warnen, dass diese Variante ansteckender sein könnte und schwerere Krankheitsverläufe auslösen kann. Besondere Besorgnis besteht, weil in der Demokratischen Republik Kongo insbesondere kleine Kinder betroffen sind, die einen Großteil der Todesfälle ausmachen.

Mangel an Impfstoffen: Ein globales Problem

Die WHO hat bereits Maßnahmen ergriffen, um Unterstützung für die Impfkampagnen in Afrika zu mobilisieren. Derzeit stehen 500.000 Dosen des MVA-BN-Impfstoffs zur Verfügung, und weitere 2,4 Millionen könnten bis Ende des Jahres produziert werden, wenn ausreichende Aufträge eingehen. Allerdings ist dies bei Weitem nicht genug, um die Bedürfnisse in den betroffenen Ländern zu decken.

Historische Kontextualisierung der Gesundheitsnotlage

Die aktuelle Situation erinnert an die Gesundheitsnotlage im Juli 2022, als Mpox plötzlich in mehr als 60 Ländern auftauchte, ein Phänomen, das zuvor hauptsächlich in Afrika bekannt war. Damals wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, die zu einem Rückgang der Fallzahlen in Deutschland und anderen Ländern führten. Die Situation scheint jedoch aufgrund der neuen Variante und des Impfstoffmangels erneut kritisch zu sein.

Die Rolle der internationalen Gemeinschaft und Finanzhilfe

Die WHO appelliert an Regierungen und Geberländer, finanzielle Ressourcen bereitzustellen und vorhandene Impfstofflagerbestände zur Verfügung zu stellen. Die Europäische Union plant bereits, 175.000 Dosen des MVA-BN-Impfstoffs zur Verfügung zu stellen, während das Pharmaunternehmen Bavarian Nordic 40.000 Dosen spenden möchte. Doch ohne umfassende internationale Kooperation und Unterstützung bleiben viele Länder in der Region ohne die dringend benötigte Hilfe.

Ausblick und dringender Handlungsbedarf

Im Hinblick auf die zukunftssichere Bekämpfung des Mpox-Virus ist es entscheidend, internationale Ressourcen und Wissen besser zu koordinieren. Nur gemeinsam können Länder die Herausforderungen bewältigen, die durch die neue Variante und den Impfstoffmangel entstehen. Ein enger Austausch und eine zielgerichtete finanzielle Unterstützung sind unerlässlich, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die Ausbreitung dieser Erkrankung zu verhindern.

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