Gesundheit

Milchreduktion in Deutschland: Der Wandel im Verbrauch von Kuhmilch

Kuhmilch war lange Zeit ein Grundnahrungsmittel in Deutschland, aber der Konsum sinkt stetig. Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei rund 46 Kilo, im Vergleich zu 60 Kilo in den 1990er Jahren. Trotz des rückläufigen Trends ist Deutschland weiterhin der größte Produzent von Kuhmilch in der EU. Die Milchwirtschaft ist hierzulande ein bedeutender Wirtschaftszweig, obwohl der Milchkonsum abnimmt.

Experten sehen den rückläufigen Milchkonsum in einem größeren gesellschaftlichen Kontext stehen. Fleisch und tierische Produkte sind zunehmend Gegenstand von Diskussionen über Tierwohl, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dieser Druck wirkt sich auch auf den Konsum von Milchprodukten aus. Die Entscheidung, weniger Milch zu trinken, wird von vielen Verbrauchern als bewusste Wahl getroffen.

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Debatten um konventionelle Tierhaltung und die Behandlung von Milchkühen beeinflussen nicht nur Veganer, sondern auch Verbraucher, die traditionelle Lebensmittel bevorzugen. Die jüngsten Umfragen zeigen, dass 80 Prozent der Käuferinnen und Käufer auf das Wohl der Nutztiere achten. Frauen und Westdeutsche legen dabei eher Wert auf Tierwohl als Männer und Ostdeutsche.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Empfehlungen für den Milchkonsum angepasst und empfiehlt nun nur noch zwei Portionen Milchprodukte pro Tag. Diese Entscheidung berücksichtigt nicht nur die Gesundheit, sondern auch Umweltauswirkungen wie Treibhausgasemissionen und Landnutzung. Die Veränderungen im Konsumverhalten spiegeln sich in einem zunehmenden Interesse an pflanzlichen Alternativen wider.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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