![Mikroplastik im Gehirn: Gefahr für unsere Gesundheit entdeckt!](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2025/01/blutige-1170x780.jpg)
Vorfall | Umwelt |
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Mikroplastik stellt ein wachsendes Umweltproblem dar, das nicht nur die Natur, sondern möglicherweise auch die Gesundheit gefährdet. Neueste Studien weisen darauf hin, dass Mikroplastik im Mäusegehirn den Blutfluss verringern und neurologische Probleme hervorrufen kann. Dies berichtete die Zeitung Dewezet, die sich auf eine aktuelle Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Science Advances“ bezog, unter Leitung von Haipeng Huang von der Chinese Research Academy of Environmental Sciences in Peking.
In der Untersuchung wurden Mikroplastikpartikel sowohl oral als auch direkt ins Blut der Mäuse verabreicht. Die Ergebnisse zeigten, dass betroffene Tiere weniger beweglich waren und Schwierigkeiten bei der Orientierung hatten. Diese Verhaltensauffälligkeiten sind möglicherweise auf eine beeinträchtigte Durchblutung des Gehirns zurückzuführen, was in der Studie als ein bedeutender Faktor identifiziert wurde. Karsten Grote hebt hervor, dass die Veränderungen im Bewegungsverhalten und die verringerte Ausdauer auf die verminderte Durchblutung zurückzuführen sein könnten.
Gesundheitliche Risiken für den Menschen
Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit sind gegenwärtig schwer vorherzusagen. Einige Experten warnen, dass die in der Studie verwendeten hohen Dosen von Mikroplastik nicht ohne Weiteres auf Menschen übertragbar sind, da Unterschiede in der Gefäßstruktur das Risiko von Verstopfungen durch Immunzellen wie Neutrophilen und Makrophagen verringern könnten. Trotz dieser Bedenken wird im Bericht der Stuttgarter Zeitung Stuttgarter Zeitung auf mögliche Zusammenhänge zwischen Mikroplastik und Erkrankungen des Gehirns hingewiesen, da die Immunzellen im Gehirn Mikroplastik aufnehmen könnten. Dies führt möglicherweise zu Mikrothrombosen in den Hirngefäßen.
Aktuelle Schätzungen deuten darauf hin, dass Menschen bis zu 5 Gramm Mikroplastik pro Woche aufnehmen, was dem Gewicht einer EC-Karte entspricht. Die Forschung hat Mikroplastik in extremen Umgebungen wie dem Mount Everest und der Tiefsee nachgewiesen, was die allgegenwärtige Natur des Problems unterstreicht. Diese Partikel können sowohl durch die Nahrung als auch durch das Trinkwasser und die Luft in den menschlichen Körper gelangen.
Langfristige Effekte und zukünftige Forschung
Der Umgang mit Mikroplastik ist jedoch nicht nur eine wissenschaftliche Herausforderung, sondern auch eine gesellschaftliche. Experten wie Holger Kress betonen, dass Mikropastik im menschlichen Körper nicht zersetzt werden kann und ähnliche gesundheitliche Auswirkungen wie bei den Mäusen vorstellbar sind. Daher fordern die Studienautoren verstärkte Investitionen in die Forschung zu gesundheitlichen Risiken von Mikroplastik im menschlichen Blut.
Trotz der bestehenden Sorgen über die potenziellen Auswirkungen von Mikroplastik gibt es auch Gegenstimmen. Laut der Plattform Rewe sind gesundheitliche Schäden durch Mikroplastik in Lebensmitteln nach aktuellem Wissensstand unwahrscheinlich. Bisherige Untersuchungsergebnisse konnten keine direkten Schäden im Darm oder in anderen Körperzellen feststellen. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass die Langzeitfolgen der Mikroplastikaufnahme noch nicht ausreichend erforscht sind und eine klare Forschungslücke besteht.
Insgesamt bleibt das Thema Mikroplastik in der Umwelt und ihre potenziellen gesundheitlichen Risiken ein zentrales Anliegen, das einer intensiven und kritischen Untersuchung bedarf.