Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt berichtete, dass im vergangenen Jahr kein einziger Landkreis die angestrebte Zielerfüllung von 95 Prozent bei der Ankunft von Rettungswagen innerhalb der gesetzlichen Frist von zwölf Minuten erreicht hat. Unterschiedliche Regionen wiesen dabei erhebliche Abweichungen auf. So schnitten die Stadt Dessau-Roßlau und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld am besten ab, während der Landkreis Jerichower Land und die Landeshauptstadt Magdeburg die niedrigsten Werte aufwiesen.
Eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Rüdiger Erben von der SPD ergab, dass die Rettungswagen in Sachsen-Anhalt oft zu spät am Einsatzort erscheinen. Anhand der Daten aus dem Jahr 2023 wurde deutlich, dass die Hilfsfrist für Rettungswagen in verschiedenen Regionen des Landes nicht immer eingehalten wurde. Dies führte zu Kritik seitens Erbens, der darauf hinwies, dass eine Quote von 95 Prozent im Gesetz festgelegt sei und folglich auch erreicht werden solle.
Um die Gründe für die verzögerten Einsätze zu ergründen, hat das Innenministerium das Landesverwaltungsamt beauftragt, die auffälligen Abweichungen in Magdeburg und im Landkreis Jerichower Land genauer zu überprüfen. Eine mögliche Ursache für die Verzögerungen könnte darin liegen, dass Rettungswagen aufgrund von Veränderungen in der Krankenhauslandschaft länger gebunden sind. Es wird angemerkt, dass in einem Jahr nicht immer gewöhnliche Bedingungen herrschen, was zu Quoten unterhalb der angestrebten 95 Prozent führen kann.
